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David Fermer liest „California Dreaming“

Drei Lesungen in Folge vor interessierten Achtklässlern absolvierte der sympathische Engländer David Fermer am 8. November in der Aula. Zunächst gab er in seiner Muttersprache einen amüsanten Einblick in seine Kindheit und seinen Lebenslauf. So erfuhren die Schüler, dass er auf eine „secondary school“ mit 1200 Jungen ging; nicht schön –  „every day a fight“!  Auch eine weitere Eigenheit seiner Landsleute verriet er: „English people use always  irony in a sentence.“

Er wies auf die weite Verbreitung der englischen Sprache hin und begründete damit seine geringe Motivation, in der Schule Deutsch zu lernen. In diesem Zusammenhang fragte er nach einer englischsprachigen Insel im Mittelmeer. Als ein Schüler “Hawaii“ sagte, reagierte er sehr witzig: „Slow motion –während er es sagt, will er den Satz zurückholen!“  Endlich Deutsch gelernt hat David erst beim Studium in Berlin; nicht von den Deutschen (die sprachen Englisch mit ihm) sondern von den Migranten. Mit seinem gewinnenden Akzent gab er dann auf Deutsch einen Überblick über sein Schaffen: Zeitung, TV-Produktionen z.B. David and Red (Red ist eine rote Socke im wahrsten Sinne des Wortes)  und Bücher, insbesondere Kinderbücher.

Dann ging es um sein aktuelles Werk “California dreaming“ und seinen Protagonisten, den 17jährigen Valentin. Für ihn schrieb er die Geschichte absichtlich so, dass sich positive und negative Ereignisse abwechseln. So treibt den Schwimmer Valentin die Untreue seiner Freundin in einen Schüleraustausch nach Kalifornien. Hier demonstriert David Fermer mit einem Beamer dann eine Besonderheit seines Buches. An 45 Stellen gibt es QR-Codes auf den Seiten, die man mit dem Smartphone scannen kann, um dann eigens gedrehte Filmszenen zu betrachten. Für die Vorstellung der Abläufe in den USA bat er Schüler und eine Schülerin, ausgesuchte Stellen vorzuspielen – hier ist das Buch fast ein Drehbuch.

Begeistert verfolgten fünf achte Klassen diese Autorenlesung auf Englisch und Deutsch. Die Leiterin der Stadtbibliothek Ingrid Klug hat wieder ein gutes Händchen bei der Auswahl des Autors bewiesen. (HAL)

 

In der 8c hat David Fermer sich Christian Kormann, Dominic Fritz und Malte Gotzhein für das Vorlesen ausgesucht. Bei Christian rechnet David schon mal hoch, wie groß er mit 17 Jahren sein wird.

     Christian Kormann und Franka Hatesuer proben eine vorsichtige Annäherung.

     Pressefoto und Umschlagseite: Das Jugendbuch macht neugierig!

Sicherlich auch für Schüler der Klassen 5 und 6, die ihre Englischkenntnisse auffrischen wollen: Die Filme von David and Red

 

Auch der Anzeiger Lehrte (HAZ) interessierte sich für die Veranstaltung:

Ein Brite aus Köln macht Lust auf Englisch

 Autor David Fermer bietet Schülern des Lehrter Gymnasiums eine Lesung in zwei Sprachen

Englisch macht Spaß, vor einer Fremdsprache muss man keine Angst haben: Das konnten die Achtklässler des Lehrter Gymnasiums am Mittwochvormittag bei einer Lesung des Buchautors David Fermer erleben. Der Brite las Texte auf Englisch und auf Deutsch vor und kam in beiden Sprachen auch mit den Schülern munter ins Gespräch.

Fermer legt in der Aula der Mittelstufe gleich ohne Umschweife auf Englisch los. Er plaudert munter über seine Heimat, seine Schulzeit und den beruflichen Werdegang, zeigt auf einer Großbildleinwand Orte auf Landkarten und Fotos aus dem Familienalbum. Immer wieder bindet er dabei die Schüler ein, erkundigt sich etwa nach dem Unterschied zwischen einer Schule in England und dem Lehrter Gymnasium – und alles natürlich auf Englisch.

„Can you do a tie?“, fragt er in die Runde. Einige Schüler schütteln den Kopf. Nein, einen Schlips können sie nicht binden. Andere nicken eifrig. „Cool“, sagt Fermer. Ein Schlips gehörte in seiner Grundschule in Großbritannien zur Schuluniform, mit dem Binden habe er als kleiner Junge aber immer Probleme gehabt. Die Schüler lachen: Ein Foto auf Großbildleinwand zeigt Fermer mit Schuluniform samt verhasster Krawatte.

Dann die Überraschung: „Ich kann auch Deutsch sprechen“, sagt der Brite, der als freier Autor mit seiner Familie in Köln lebt. Die Schüler können ihm aber auch ohne deutsche Übersetzung folgen. Fermer wählt einfache Worte, spricht viel mit den Händen. Die ersten Seiten aus seinem Jugendbuch „California Dreaming – 100 geniale Tage in San Diego“ liest er dann auf Deutsch. Später geht es auf Englisch weiter, noch später lesen auch die Schüler englische Passagen vor. Auf der Leinwand sind dazu kurze Filmsequenzen zu sehen, im Buch können sie mit dem Handy über QR-Codes aktiviert werden.

Fermer hat auf Einladung der Lehrter Stadt- und Schulbibliothek für den gesamten achten Jahrgang des Gymnasiums vorgelesen. „Mit der Lesung möchten wir die Freude am Lesen wecken, sowohl in Deutsch als auch in Englisch“, betont Bibliotheksleiterin Ingrid Klug. (Von Katja Eggers)

Titel des Buches: „California Dreaming – 100 geniale Tage in San Diego”

David Fermer – Vita:
David Fermer, britischer Buchautor wurde 1973 in Luzern (Schweiz) geboren. Im Alter von vier Jahren zog er mit seinen Eltern nach England zurück. Er studierte Kunst & Design und Film & Video in London. Später ging er nach Berlin, wo er als Aufnahme- und Produktionsleiter für Film und Fernsehen arbeitete. Im Jahr 2000 ging er nach Peru, wo er als Kunst- und Englischlehrer arbeitete. In dieser Zeit begann er mit dem Schreiben von Romanen und Drehbüchern. Nach seiner Rückkehr nach Berlin setzte er das Schreiben und Übersetzen fort. Seit 2003 hat er eine Vielzahl von Kinder- und Jugendromanen veröffentlicht. Außerdem ist er Autor der Serie „David & Red“ (Die Sendung mit dem Elefanten) und hat mehrere Folgen der WDR-Doku-Reihe „Reports“ in Englisch mitproduziert. Bei seinen Lesungen schafft er es, seine Zuhörer zu begeistern und ihnen die Hemmungen vor einer Fremdsprache zu nehmen. Heute arbeitet David Fermer als freier Autor und lebt mit seiner Familie in Köln.

„California Dreaming – 100 geniale Tage in San Diego“ – Inhalt:
Nach der Trennung von seiner Freundin fliegt der siebzehnjährige Valtentin für drei Monate zum Schüleraustausch nach San Diego, Kalifornien. In Südkalifornien, wo die Sonne immer scheint, hofft er, seinen Liebeskummer zu überwinden. Und eins will er garantiert nicht: sich wieder verlieben. Aber es kommt in San Diego alles ganz anders: Dort lernt Valentin nicht nur die hübsche Trinity kennen, sondern wird auch noch in die verzwickte Liebesgeschichte seines Gastbruders hineingezogen…
Dieses Jugendbuch wird durch 45 kurze Filmsequenzen illustriert, die man ganz einfach per QR-Code-Scanner aktivieren kann. Die Clips sind tatsächlich in Kalifornien entstanden und die (Laien) Schauspieler sprechen „american english“.