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Übersicht | 2017

Praktikumsbörse

„Medizin interessiert mich besonders! Ich mag es, Menschen zu helfen“, berichtet Nils Domenz- er ist einer der 150 Neuntklässler, der sich auf der Praktikumsbörse, die am 26.4.2017, im Forum des Sek-II-Gebäudes stattgefunden hat, über seine Zukunftschancen informierte.
Der gesamte zehnte Jahrgang hatte sich am 26. April im Kurt-Hirschfeld-Forum versammelt, um den jüngeren Schülerinnen und Schülern ihre Praktikumserfahrungen, die sie im Februar dieses Jahres in zwei Wochen erfahren haben, nahe zu bringen. An über 50 Stationen wurde präsentiert, erzählt und erläutert, mithilfe von Plakaten, Handouts und Powerpointpräsentationen: Von Hebamme bis Rechtsanwalt, von Lehrberufen über Fachinformatikerin bis Modedesigner, die Berufe waren vielfältig.
So fanden viele interessierte Schüler jeweils eine oder mehrere Stationen, die sie ausgiebig besuchten und wo sie ausführliche Gespräche führten.  Die Praktikanten gaben präzise Informationen auf Augenhöhe- keine Selbstverständlichkeit. Auch das eine oder andere persönliche Erlebnis wurde mitgeteilt. Besonders Wissbegierige ließen sich ein Handout zuschicken.

17praktikum2-webDie Neuntklässler freuten sich, in entspannter Atmosphäre hilfreiche Informationen bekommen zu haben. Das Betriebspraktikum des jetzigen neunten Jahrgangs steht in zwei Jahren an. Auch Nils freut sich schon darauf, er interessiert sich besonders für Unfallchirurgie.
Wir danken den Organisatoren, die sich mit der Vorbereitung viel Mühe gemacht haben, Herrn Bien und Herrn Dr. Grobmann. (Jonas Prüß)

17praktikum4-webDie Darstellung der Praktikumserfahrungen erfolgte per Poster oder durch Powerpoint-Präsentationen.

17praktikum3-web(Fotos: André Bien)

Baggern und Pritschen am Steintor

Bevor am Samstag die ambitionierten Semiprofis beim diesjährigen Auftaktturnier der Beachvolleyball Saison 2017, das vom 28. April bis 1. Mai in Hannover stattfand, ihre Spiele im Sand am Steintor bestreiten mussten, wurde zum 1. Schul Beachvolleyball Cup geladen und natürlich waren die Volleyballerinnen und Volleyballer vom Gymnasium Lehrte dabei. Die Spielmodalitäten richteten sich nach den Quattrobeach-Regeln, also dass jedes Team zu viert auf dem Beachfeld steht, nach Hallen-Volleyballregeln spielt und mindestenz ein Mädchen auf dem Feld ist.

Trotz Sonnenschein war durch die frostige Nacht und Außentemperaturen von nur max. ca. 10°C der Sand noch sehr kalt. Insgesamt waren neun Teams in zwei Gruppen an dem Turnier beteiligt und in beiden Gruppen belegten die beidengemeldeten Teams vom Gymnasium Lehrte einen beachtenswerten 2. Platz, weil wir in beiden Gruppen von den Teams vom Gymnasium Isernhagen besiegt wurden. Alle weiteren Spiele wurden gewonnen. Leider wiederholten sich die Niederlagen gegen die Teams vom Gymnasium Isernhagen auch im abschließenden FinalFour, so dass wir am Ende einen dritten und einen vierten Platz belegen konnten. Allerdings wurde eines unserer Teams mit Finn, Jonas M., Nele, Anika und Svenja mit einem Sonderpreis als fairstes Team ausgezeichnet und hat einen Tagesgutschein für Wasserski Fahren am Blauen See in Garbsen gewonnen.

Am 11. Mai findet der Schulwettbewerb „Quattrobeach der Schulen“ an der Waldorfschule am Maschsee statt und dort werden wir wieder auf das Gymnasium Isernhagen treffen und uns hoffentlich revanchieren können!? Schließlich geht es dann um die Qualifikation für den Landesentscheid im Juni in Wilhelmshaven. (Christoph Gruber)

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Das Gesamtteam von links nach rechts:

Anika Faak,  Nele Wallura, Finn Neisecke,  Beren Fette, Moritz Langhorst, Svenja Salkowski,  Jonas Schmidt,  Lisa Linnekohl,  EmelyArbter  (Es fehlt Jonas Musall)

Was hängt denn da im Foyer “In luftiger Höhe” ?

Die Ausstellung im Foyer zeigt Plastiken aus Draht und anderen Materialien, angefertigt von Schülerinnen und Schülern des Kunst-Leistungskurses des zweiten Semesters. Das Semesterthema lautet: Der bewegte Mensch in der Kleinplastik. Die Aufgabe: Gestaltung zweier figurativer Kleinplastiken unter dem Titel „In luftiger Höhe“.
Figurative Kleinplastiken? Was soll das denn sein? Eine „Plastik“ ist zunächst einmal ein dreidimensionales Kunstwerk, das aus einem oder aus mehreren Materialien geformt und aufgebaut wird – übrigens im Gegensatz zur „Skulptur“, bei der das Material abgetragen oder abgeschlagen wird; im alltäglichen Sprachgebrauch werden beide Begriffe heute jedoch meist synonym verwendet. Die Aufgabe des Kunst-Kurses bestand jedenfalls darin, naturähnlich proportionierte, dreidimensionale Darstellungen von Menschen zu gestalten. Es galt, zwei deutlich unterlebensgroße Figuren zu entwickeln, die in enger Beziehung zueinander stehen und die zugleich eine sportlich-dynamische Körperhaltung einnehmen.
Unser Material: Draht und ein weiterer, frei wählbarer Werkstoff.
Erster Ansatz: Skizzen. Drei an der Zahl, alle mit unterschiedlicher Motivik und mit Bezug zu einem möglichen Aufstellungsort im Schulgebäude.

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Anschließend: Die erste Annäherung an das Material Draht. Das Problem: Draht klingt zwar spannend, ist aber in der Realität vor allem eines: widerspenstig! Die ersten Ansätze waren alles andere als proportional richtig. Stark abstrahierte „Gebilde“ entstanden. Die anfänglichen Schwierigkeiten zogen eine sehr intensive gestalterische Auseinandersetzung nach sich. Zusatzstunden am Nachmittag und Heimarbeit waren unvermeidbar. Zudem erwies sich das Färben der fertigen Drahtfiguren mit Sprühfarbe als nicht gerade unkompliziert, da die Figuren stellenweise abgeklebt und in manchen Fällen noch einmal aus ihrer bereits fertigen Haltung gelöst werden mussten.

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Das Ergebnis: Etwa zwei Dutzend gestalterisch ansprechende Lösungen mit unterschiedlichster Motivik. Von Seil- und Tuchakrobaten über Fallschirmspringer, Pooledancer, Quidditchspieler, Basketballer, Trapezkünstler bis hin zu Superhelden ist alles dabei. Die verschiedenen Werkstoffe, unter anderem Stoff, Holz, Pappmaché, Geschenkband oder Eisen, wurden hierbei zielführend und die Gesamtgestaltung aufwertend eingesetzt. (Sonja Mölle und Alina Sobczak, April 2017)

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Wasserball-Turnier im Jahrgang 6

Die Klassen waren in jeweils drei Mannschaften eingeteilt und konnten ihr Können auf drei Spielfeldern ausprobieren. Wasserball ist mordsmäßig anstrengend, deshalb  hatte jede Mannschaft Auswechselspieler und jeder sollte in den Genuss kommen zu spielen. Nach einigen Orientierungsschwierigkeiten klappten die Wechsel und wurden diszipliniert ausgeführt. Auch die Auswechselspieler fügten sich nahtlos ein. Eine Schwierigkeit war das Umziehen, da uns das Hallenbad wegen Renovierungsarbeiten nicht alle Kabinen zur Verfügung stellen konnte. Aber diese Herausforderung haben wir gemeistert.
Unterstützt wurde ich von den Kollegen Kreipe, Schäfer, Seidel, Pfeiffer und Ziegler. Danke meine Lieben! (Kathleen Franzke)

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Hier die Ergebnisse:

1. Platz   6a    34 Punkte,

2. Platz   6g    33 Punkte,

  1. Platz   6c    33 Punkte,

4. Platz   6e    26 Punkte

5. Platz   6b    25 Punkte,

6. Platz   6f     12 Punkte,

7. Platz   6d      8 Punkte

 

„European Debate Club“ des Gymnasium Lehrtes erreicht das nationale Finale

Das European Youth Parliament (EYP) ist ein Verband, der Jugendlichen aus ganz Europa die Chance bietet, europapolitisch wichtige Fragen zu erörtern und die parlamentarischen Abläufe durch entsprechende Simulationen kennenzulernen. Wir konnten als Delegation unserer Schule an der Regionalen Auswahlsitzung teilnehmen, nachdem unsere Bewerbungsresolution einen guten Eindruck hinterlassen hatte.

Von einer Jury wurde die Delegation des Gymnasium Lehrtes, die sich aus sieben Schülerinnen und Schülern des European Debate Clubs zusammensetzt, als eine von insgesamt nur dreien dazu ausgewählt, in die nächste Runde aufzusteigen: ein großer Erfolg.

Wir freuen uns darauf, das außergewöhnliche Erlebnis wiederholen zu können und freuen uns auf die National Selection Session im Juni in Wiesbaden!

Die Auswahlsitzung fand in den Räumlichkeiten der Berufsschule Berta Jourdan und im Dominikanerkloster in Frankfurt am Main statt und setzte sich aus drei wesentlichen Elementen zusammen: dem Teambuilding (gruppendynamisches Kommunikationstraining), der Committee Work (Ausschussarbeit) und der General Assembly (parlamentarische Vollversammlung).  „Wir bedanken uns als Delegation für diese unglaublich anstrengende und fordernde, aber wunderschöne Erfahrung, die wir beim Europäischen Jugendparlament machen durften.“

„Das Teambuilding machte mit den netten Komiteekollegen und den freundesartigen Chairpersons sehr viel Spaß und stärkte die Kommunikation, die Akzeptanz jedes Einzelnen und das gegenseitige Interesse. So wurde die Komiteearbeit zu einer intensiven, produktiven und fröhlichen Zeit, die sich in der anschließenden General Assembly bezahlt machte.“

 

Motion for Resolution by

The Delegation of the Gymnasium Lehrte on the Regional Selection Session by the EYP in Frankfurt 2017

Participating for the first time: How a delegation experienced the Regional Selection Conference of the European Youth Parliament in Frankfurt 06.-09.04. 2017

Submitted by: Nele Aselmann (Committee on SEDE), Victoria Fricke (Committee on ECON I), Rieke Kohn (Committee on ENVI I), Luca Rösler (Committee on EMPL I), Mareike Rohloff (Committee on CULT), Alexander Rüggeberg (Committee on EMPL II), Jonas Wilkening (Committee on ENVI II)

The Participants,

  1. Heavily impacted by the physical and mental exhaustion due to the lack of sleep and the intense workload,
  2. Highlighting the officials’, especially the chairpersons’, amicable relationship with the delegates,
  3. Further congratulating the officials on their outstanding organizational talent,
  4. Positively affected by the variety of the expedient teambuilding activities, leading to the respectful interaction amongst the delegates and therefore creating a productive, accepting and relaxed atmosphere through all parts of the session,
  5. Noting with regret the absence of a culture program and therefore missing the opportunity to experience Frankfurt as the financial core of the European Union,
  6. Recognising the media team’s complex and decent work,
  7. Having considered the uncertainty of insurance and responsibility of the delegates when leaving the property,
  8. Alarmed by the group’s walking shifts being the delegates’ only possibility to leave the property and return to the rest location and therefore holding the delegates back from sleeping early,
  9. Noting the available group showers only providing ice cold water,
  10. Acknowledging the effort of the officials to provide healthy and delicious nutrition;

 

  1. Have non the less been able to improve their English knowledge and grow as individuals;
  2. Will miss the unique atmosphere that the EYP entails;
  3. Felt like VIPs throughout the session;
  4. Recommends to give the possibility to leave the property in smaller groups in order to experience the hosting city of EYP Germany or to return to the sleeping accommodation, respecting the declaration of consent signed by the parents;
  5. Hope for warm water solution at future locations;
  6. Encourage the officials to provide healthy and delicious nutrition further on and suggests a more generous supply of drinks;
  7. Can now relive the whole experience in the National Selection Session in Wiesbaden, June 2017.

Erasmus+: Der Faden der Ariadne – Arbeitstreffen in Ungarn

logo_erasmus-kleinAm Sonntag, den 26. März 2017, um 8 Uhr morgens, begann die Reise der Erasmus-Gruppe II des Gymnasiums Lehrte mit Herrn Dr. Grobmann und Frau Weiß vom Hauptbahnhof in Hannover aus in Richtung Ungarn.

Nach der Fahrt mit dem ICE nach Hamburg flogen wir von dort aus nach Budapest und wurden von unseren Gastfamilien und Austauschpartnern am Flughafen herzlich empfangen, denen wir viel zu erzählen hatten. Nach einer Stunde Fahrt mit dem Auto in Richtung Süden sind wir schließlich in Kecskemét angekommen; die aufstrebende Industriestadt liegt etwa 80 km von Budapest entfernt. Zunächst erkundeten wir mit unseren Gastfamilien ein wenig die Stadt und im weiteren Verlauf der Woche sollten wir dann auch die traditionelle ungarische Küche mit Gulasch, Kürtöskalács und vielen weiteren Gerichten kennen und schätzen lernen.

Am Montag begann dann gleich unser Erasmus Programm. “Ziel dieses Projekts ist es, mit unseren ausländischen Partnern zusammen eine internationale Website für den europäischen Arbeitsmarkt zu erstellen, damit jugendliche Arbeitslose als auch Berufs- und Studienanfänger sich effizienter über ihre weiteren individuellen Studien- und Ausbildungschancen europaweit über eine Internetplattform informieren können”, erläutert Lehrer Grobmann das Projekt.

Zunächst wurde uns das Gymnasium ’Bolyai Janos’ gezeigt (ein siebenzügiges Gymnasium, von der 7ten bis zur 13ten Klasse), das von unseren ungarischen Austauschschülern besucht wird. Dort lernten wir auch die anderen Schüler und Lehrer aus Lettland, Ungarn und Polen kennen.

Jeder Schüler wurde sodann in eine Gruppe eingeteilt, die unterschiedliche Aufgaben während der Woche zu bearbeiten hatte, wie zum Beispiel Interviews mit Auszubildenden zu führen, sich über Berufsmöglichkeiten zu informieren oder Fotos über die Werksbesuche zu erstellen.

Schließlich haben wir einen informativen Einblick in das ungarischen Schulsystem erhalten, das sich doch sehr von dem unseren unterscheidet – dort gibt es kein Dreiklassen- Modell wie bei uns und die Orientierungshilfen und Möglichkeiten für Studium und Ausbildung stecken noch in den Kinderschuhen. “Unser erprobtes, schulinternes Studien- und Berufsfindungsprogramm, das wir z.B. am Gymnasium Lehrte unseren Schülern als Hilfe zur Orientierung anbieten, ist doch schon viel weitgreifender und zielgerichteter als das, was man in Ungarn bislang kennt”, hebt Lehrer Grobmann hervor. “So kennen die Ungarn bislang z.B. keine Praktika oder entsprechende Orientierungshilfen und Programme zur Vorbereitung auf das spätere Berufsleben bzw. den gewählten Studiengang. Sie haben andere Möglichkeiten, sich zu informieren und zu orientieren – und deshalb ist es wichtig, dass wir voneinander lernen können – innerhalb und außerhalb dieses Projekts.”

Schließlich erläuterten uns Studenten des PAD, welche Voraussetzungen man benötigt, um an der Fern-Uni in Hagen zu studieren und welche Hilfen und Unterstützung man dazu in Ungarn erhält.

Am Nachmittag besuchten wir dann das bekannte Lebensmittelwerk Univer, das etwas außerhalb der Stadt liegt. In diesem Werk werden typische ungarische Saucen, Pasten und Säfte hergestellt. Dort angekommen, musste aus hygienischen Gründen jeder von uns einen Kittel und eine Haube tragen, was sehr unterhaltsam aussah.

Am darauf folgenden Tag haben wir das Tochter-Werk von Mercedes in Kecskemet besucht, wobei wir beobachten konnten, wie eine Marke, die ausschließlich in diesem Werk produziert wird, vom Band läuft. Diese Chance wird nicht jedem Besucher geboten. Vor allem, wie die großen Roboter die einzelnen Teile zusammengeschweißten und zusammenfügten, damit am Ende das fertige Auto erprobt und getestet werden kann, war sehr spannend zu beobachten. Zum Glück waren die Führungen auf Englisch und auf Deutsch, ansonsten hätten wir nicht einmal ansatzweise etwas verstehen können.

Diese Erfahrung machten wir später dann beim Einkaufen in dem Mercedes-Shop, wobei wir öfter Hilfe von unseren ungarischen Freunden brauchten, da wir außer ein paar Worten wie „Szia“ (Hallo) und „Köszönöm“ (Danke), nichts auf ungarisch sagen konnten und somit ein wenig hilflos waren, als uns die Verkäufer an der Kasse in der Landessprache ansprachen.

Nach der Werksführung bei Mercedes besuchten wir noch ein interaktives Musikmuseum in der Stadt. Zwei von unseren Schülern aus Lehrte war es gestattet, interessante und außergewöhnliche Instrumente, wie zum Beispiel ein Alpenhorn, vor den anderen auszuprobieren und vorzuspielen. Abschließend haben alle Schüler an einer Stadtrallye teilgenommen, um Kecskemét mit ihrem geschichtlichen Hintergrund besser kennen zu lernen ; so konnten wir uns zugleich auch mal mit den anderen Schülern aus Ungarn, Polen und Lettland privat unterhalten und uns weiter anfreunden.

Am Mittwoch besuchten wir die Uni in der Stadt, die zu einem internationalen Treffpunkt ausgebaut werden soll; der neue große Campus ist gerade im Entstehen. Die Universität wird aus zwei Fachhochschulen zusammengefügt, zum einen aus der Maschinenbaufakultät und zum anderen aus der Fakultät für Gartenbau, wo wir auch die Plantagen aufgrund des schönen Wetters – es waren bis zu 26 Grad – besichtigten. In der Fakultät für Maschinenbau wurde uns ein selbstgebauter Rennwagen vorgestellt, in den wir uns auch hinein setzen durften. Die Studenten nehmen nämlich oft mit selbstgebauten Autos an internationalen Wettbewerben teil und waren bislang sehr erfolgreich. Abschließend besichtigten wir auch noch ein von ihnen gebautes und erprobtes Solarauto.

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Am nächsten Tag sind wir nach Budapest gefahren und haben dort u.a. das Parlament besichtigt, welches sich doch stark von dem modern gehaltenen Bundestag in Berlin unterscheidet. Besonders durch das viele Blattgold, welches beim 19-jährigen Bau verwendet wurde als auch durch die vielen säulenartig gestalteten Räume und Flure wirkt das Parlament sehr prunkvoll. Eine Besonderheit war auch, dass die Stephanskrone – die Krone der ehemaligen ungarischen Könige – im Kuppelsaal ausgestellt ist.

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Nach der Führung besichtigten wir das Felsenkrankenhaus, ein ehemaliges Krankenhaus, welches unter der Erde liegt und im Zweiten Weltkrieg auch als Atombunker genutzt wurde. Vor einiger Zeit ist es als Museum umgebaut worden und dokumentiert heute seine aufregende, historische Entstehung und Geschichte mittels nachgestellter plastischer Szenen mit vielen Wachsfiguren. Der tiefste Punkt liegt 18 Meter unter der Erde und es ist wie ein Labyrinth gebaut. Zumindest hatte man das Gefühl, da man unten schnell seine Orientierung verlor.

In unserer Freizeit danach hatten wir die Möglichkeit die Matthäus Kirche und die Burg zu besichtigen, von der wir einen fantastischen Blick auf das Parlament und die Donau hatten.

Freitag war leider schon der letzte Tag unseres Arbeits-Besuchs in Ungarn. Hier haben wir unsere Ergebnisse, die wir in den Gruppen bislang erarbeitet hatten, vorgestellt. Schließlich hat unsere Gruppe aus dem Gymnasium Lehrte ihre bereits zusammengetragenen Ergebnisse bezüglich der zu erstellenden Website mit einer Powerpoint-Präsentation allen Anwesenden vorgestellt, sodass die anderen Gruppen daran weiterarbeiten und jeweils ihre Ergebnisse aus ihren Ländern einbinden können, um sie dann auf dem nächsten Treffen in Polen vorzustellen.

Zum Abschluss gingen wir alle Bowlen, wobei einige mehr Erfolge als andere vorweisen konnten. Um auch unseren Familien etwas mitbringen zu können, waren wir noch ungarische Süßigkeiten und Souvenirs einkaufen.

Am Samstag mussten wir zu einer unchristlichen Zeit – 5 Uhr – aufstehen und uns dann leider auch von unseren Gastfamilien und Austauschpartnern verabschieden.

Diese Woche hat uns allen viel Spaß gebracht und wir hätten gerne mehr Zeit in Ungarn mit unseren Freunden verbracht, die wir alle vermissen werden. Jedoch konnten wir zumindest die schönsten Augenblicke auf Fotos festhalten. (Laura Fischer, Ricarda Hohmann)

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Experimentier-AG belegt dritten Platz mit Video

In der Experimentier-AG von Frauke Bosse werden immer wieder verschiedene kleine oder auch größere Versuche und Experimente ausprobiert. Im letzten Oktober haben die Teilnehmer der AG von einem Videowettbewerb erfahren, der sich um das Thema Milch drehen sollte. Nachdem sich die Schüler zur Teilnahme entschieden hatten, ging es zunächst einmal daran, spannende Versuche rund um die Milch zu finden, zu testen und auszuwerten. Anschließend wurden die schönsten ausgewählt und ein Drehbuch für das Video geschrieben. Die Schüler brachten Kameraausrüstung von zuhause mit und dann wurde gedreht – und das mit Erfolg. Für ihr Video wurden sie im Apollo-Kino ausgezeichnet. Im Anzeiger Lehrte berichtete Katja Eggers über die Ehrung:

Gymnasiasten punkten mit einem Milch-Video

Gymnasium Lehrte belegt dritten Platz bei Wettbewerb der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen

Schüler des Lehrter Gymnasiums haben bei einem Videowettbewerb der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen den dritten Platz belegt. Die Preisvergabe fand im Apollo-Kino in Hannover statt. Warum ist die Milch weiß und nicht grün? Welche Milch macht den besten Schaum für Cappuccino? Diesen und anderen Fragen sind niedersächsische Schüler von der fünften bis zur elften Klasse in dem Wettbewerb rund um die Chemie der Milch nachgegangen.

Vom Lehrter Gymnasium reichten Schüler der fünften und sechsten Klasse einer Experimente-AG unter der Leitung von Lehrerin Frauke Bosse einen Beitrag ein. Die Lehrter waren die jüngsten Teilnehmer des Videowettbewerbs. Die Jury lobt insbesondere das abwechslungsreiche Drehbuch und den hohen Unterhaltungswert ihres fünfminütigen Videos. Darin ist zu sehen, wie sich die Schüler mit dem Reaktionsverhalten von Milch und Flüssigkeiten wie Zitronensaft, Tee oder koffeinhaltigen Getränken sowie mit der Quarkherstellung beschäftigen.

So kreativ wie bei dem Wettbewerb hätten sich Schüler noch nie mit den Inhaltsstoffen der Milch und ihrem chemischen Verhalten auseinandergesetzt, freute sich Kristine Kindler, die Geschäftsführerin der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen. „Aus den Teilnehmern können später gute Molkereiingenieure werden“, sagte Hermann Frister aus dem Studiengang Milchwirtschaftliche Lebensmitteltechnologie der Hochschule Hannover.

Den ersten Platz belegte schließlich das Viktoria-Luise-Gymnasium in Hameln. Der Preis für die Lehrter Gymnasiasten: einmal Eisessen für die Schulklasse in der Eisdiele vor Ort. (Katja Eggers)

 

17 milch2-webAuf dem Bild sind von links nach rechts zu sehen:  Christine Licher, Frauke Bosse,  Madleen Cellin Hartmann, Leonhard Heindorf, Henry-Philipp Straßer, Janis Weide, Lisa-Marie Kahlert und Dina Behrens.  Ebenfalls teilgenommen haben: Narin Ediz, Christoph Appel und Gedeon Glaser  (nicht auf dem Bild)

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Kollegenstaffel beim Hannover-Marathon

Im Rahmen des Hannover-Marathons hat auch eine Kollegenstaffel des Gymnasiums Lehrte teilgenommen. Herr Berg, Frau Sievers, Herr Gruber, Frau Ruschitschka, Herr Wunderlich und Herr Lange haben sich in der genannten Reihenfolge die 42,195 Km geteilt und sind bei  idealen Bedingungen nach 3:37:35 gemeinsam ins Ziel gelaufen. Das war am Ende immerhin Platz 94 von insgesamt 507 Staffeln.

Da der Start der Marathonstaffeln 30 min später als der reguläre Start des Marathons war, konnten wir ständig langsamer werdende Marathonläufer überholen, was uns zusätzlich motivierte. Im nächsten Jahr wollen wir auf jeden Fall wieder starten. (Christoph Gruber)

Erasmus-Projekt „Job-Shadowing“ (Teil 2), Sevilla, 7. April 2017

logo_erasmus-kleinZwei weitere Wochen Hospitationsunterricht am IES Albero liegen hinter mir. Es fand ein anregender Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen statt, denn das Interesse an didaktischen und methodischen Fragen ist auf beiden Seiten gleichermaßen groß.  Für die Planung gemeinsamer Unterrichtsprojekte im kommenden Schuljahr sind mögliche Themen und Aufgaben verabredet worden, so dass die zukünftigen Spanischlerner des Gymnasiums Lehrte in einen direkten Kontakt mit Schülerinnen und Schülern des IES Albero treten können.

Erfreulicherweise hatte ich auch die Gelegenheit an zwei außerschulische Aktivitäten teilzunehmen. Ein Ausflug führte uns mit der bilingualen Klasse zur Burg von Alcalá, die die Schülerinnen und Schüler mit dem Englisch-, dem Geschichtslehrer und der Fremdsprachenassistentin nach einer englischsprachigen Vorbereitung erkundeten.

Des Weiteren lud mich ein Geschichtslehrer ein, mit zwei Abiturklassen an einer Exkursion in Sevilla teilzunehmen. Diese führte zu einigen ausgewählten Kirchen Sevillas, in denen für die Semana Santa besonders bedeutsame Christus- und Marienfiguren zu sehen waren. Damit wurde der kulturelle und theologische Teil meines Aufenthaltes eingeleitet. (Susanne Hilmer-Anke)

Schulinternes Volleyballturnier der 10. Klassen

Beim diesjährigen Volleyballturnier am 07. April wurde der Modus deutlich verändert. So konnte jede Klasse drei gemischte Mannschaften stellen, bei denen jeweils mindestens ein Mädchen auf dem Feld sein musste. Es wurde auf sechs Feldern mit Badmintonfeldgröße mit jeweils 4 Spielern gespielt.

Dabei entstand ein munteres Turnier mit hohem Einsatz und viel Spielzeit für die einzelnen Schüler.

Nach zwei Gruppenrunden und insgesamt 90 Spielen konnte das Team „(Wo)men in black“ aus der 10f den Sieg erringen. In der Klassenwertung siegte die 10b deutlich vor der 10e und der 10d.

Vielen Dank an die Schiedsrichter aus der Q1. (Ralf Seidel)

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Spieletag des 9. Jahrgangs – Basketball

Am Donnerstag, 06. April, fand der diesjährige Spieletag des 9. Jahrgangs am Gymnasium Lehrte entsprechend der Schwerpunktsportart im Sportunterricht in diesem Jahrgang mit dem Thema Basketball statt. Allerdings wurde in diesem Jahr das Turnier als Streetball-Turnier durchgeführt:
Jede der fünf 9. Klassen bildete fünf gemischte Teams, so dass mind. immer ein Mädchen oder ein Junge pro Team spielen musste. Gespielt wurde „3 gegen 3“ auf einen Korb ohne Schiedsrichter, indem die Fouls von den Spielern selbst angesagt werden.
Zunächst wurde in fünf Pools mit je einem Team pro Klasse eine Platzierung ausgespielt und anschließend spielten dann in fünf Pools die Gleichplatzierten gegeneinander. Am Ende wurden die Platzierungen der Teams einer Klasse zusammengezählt und so die beste Klasse ermittelt.

Ziel der Änderungen war es, möglichst viele Schülerinnen und Schüler am Spieltag zu beteiligen und die Spielstörungen durch Foulspiel und ein vereinfachtes Regelwerk zu vermindern. Dank einer gut vorbereiteten Organisation im Vorfeld der Lehrkräfte Herr Dr. Grobmann, Frau Elxnat und Herr Gruber ist dies auch dem unermüdlichen Einsatzes der Turnierleitung von Christopher Oppermann und Moritz Langhorst zu verdanken. Herzlichen Dank dafür!

Insgesamt war es ein gelungener Tag mit viel Bewegung und einem verdienten Sieger: Die Klasse 9e! Herzlichen Glückwunsch! (Christoph Gruber)

Fußballturnier des 8. Jahrgangs

Beim diesjährigen Fußballturnier des 8. Jahrgangs in der Soccerhalle des  SV 06 Lehrte gab es viel Begeisterung und ein ordentliches Maß an sportlichem Ehrgeiz. Das Tempo in den 15-minütigen Spielen war sehr hoch, weil es durch die geschlossenen Spielfelder keine Zeitverzögerungen durch Seiten- und Toraus gab. Am Ende eines fairen Turniers siegten die Jungen der 8c knapp vor der 8d. Bei den Mädchen siegte die Klasse 8f ungeschlagen vor der Klasse 8b.
Ein großes Dankeschön geht an die kompetenten Schiedsrichter Marvin Schrade, Leonardo Berisha und Jan Wallbaum aus dem Sport-LK. (Daniel Henke & Isabel Winda)

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Anja Janotta liest aus ihrem Buch: Der Theoretikerclub

Die Jugendbuchautorin Anja Janotta hatte einen anstrengenden Vormittag, was man ihr aber nicht anmerkte. Gleich dreimal las sie in einer Doppelstunde jeweils vor zwei sechsten Klassen aus ihrem Buch  „Der Theoretikerclub“ vor und gab Erläuterungen zur Entstehung. So suchte sie vergeblich ein Buch mit einem Helden, der eine Lese-Rechtschreibschwäche hat. Weil sie keins fand, schrieb sie diese Abenteuer um die vier Nerds Linus, Albert, Roman und den Grundschüler Knut, die sich gegen eine Gruppe eher simpel gestrickter Raufbolde und gegen nervige Schwestern zu wehren hat. Eingeleitet wurde die Lesung durch ein Youtube-Video über den Theoretikerclub, das es auf der Homepage zu sehen gibt: www.theoretikerclub.de.

In der Fragerunde erkundigte sich eine Schülerin: „Wird das Buch denn auch verfilmt?“ Anja Janotta zeigte sich sehr interessiert und antwortete: „Ich glaube, das Buch wäre geeignet, denn das Ende ist sehr plakativ!“ Mit etwas Skepsis nannte sie die Zahl von 8000 Jugendbüchern pro Jahr – die können nicht alle verfilmt werden.

17LesungK6-2-webFrau Kluge von der Stadtbibliothek hatte die Autorenlesung organisiert.

Im Lehrter Anzeiger berichtete Sandra Köhler über die Lesungen:

Autorin ermuntert Schüler

 Anja Janotta liest im Gymnasium Lehrte aus ihrem Buch „Die Theoretiker“ vor

Zum Schreiben für Kinder war Anja Janotta eher aus der Not gekommen: Die Journalistin suchte für ihre Tochter ein Buch, in dem ein Mädchen mit Legasthenie die Hauptrolle spielt – und fand keins. Das erfuhren die Sechstklässler des Lehrter Gymnasiums von Janotta bei ihrer Lesung.

„Kennt ihr diese Freundschaftsbücher?“, fragt Janotta ihre jungen Zuhörer. Bei ihr habe unter dem Punkt „das will ich werden“ immer „Schriftstellerin“ gestanden, erzählte die in München lebende Autorin. Aber ihre Mutter habe sie gewarnt: „Davon kannst du nicht leben.“ Also sei sie Journalistin geworden. Ihr erstes Buch schrieb Janotta dann vor vier Jahren – in nur sechs Wochen. „Und weil das meiner Tochter gewidmet war, wollte mein Sohn dann auch ein Buch.“ So entstand der „Der Theoretikerclub“. Auch wenn ihr Sohn jetzt nicht mehr mit Linus, einem der Mitglieder des Theoretikerclubs, verglichen werden wolle, habe er schon ganz schön viel von ihm. „Besonders die Sprüche“, erklärt die Autorin schmunzelnd.

Janotta genießt nicht nur das Schreiben, sondern auch den Kontakt und Austausch mit ihren jungen Lesern. Das war ihr bei den drei Lesungen, die sie auf Initiative von Ingrid Klug, der Leiterin der Stadt- und Schulbibliothek Lehrte, absolvierte, deutlich anzumerken. „Wir machen ein Quiz, die eine Hälfte von euch sind die Theoretiker, die anderen die Praktiker“, forderte sie die Jungen und Mädchen auf.

So wollte sie etwa wissen, was ein echter Nerd so braucht. Das wusste natürlich jeder: eine Nerdbrille, komische T-Shirts, seltsames Spezialwissen und bestenfalls einen Praktiker an seiner Seite. Auch wenn die Theoretiker knapp gewannen, Bonbons gab es schließlich für alle.

Im Roman von Janotta sähen Linus, Albert und Roman – die in der Theorie ausgesprochen genialen Mitglieder des Theoretikerclubs – ohne Knut allerdings ziemlich alt aus. Das zeigte sich an mehreren Beispielen, die Janotta den Schülern vortrug. Die Intention von Bibliotheksleiterin Klug, Lust aufs Lesen zu machen und bei Jugendlichen für die Bücherei zu werben, dürfte mit dieser Veranstaltung aufgegangen sein. Und all jene, die sich selbst im Schreiben versuchen, spornte Janotta an: „Selbst wenn es euch nicht mehr gefällt, werft es nicht weg. Später werdet ihr sehen, dass die Ideen meist ziemlich gut waren.“ (Von Sandra Köhler)

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„Wagner für Sechstklässler? Bist du verrückt!“

Vor wenigen Wochen fragten mich die Schülerinnen meiner Klasse, ob wir nicht gemeinsam in die Oper gehen würden. Ich war überrascht. Kenne ich das doch so, dass man als Lehrer die Schüler fragt – eigentlich mehr bittet und versucht,  sie zu überzeugen, dass ein Opernbesuch doch zu einem kulturellen Ereignis gehöre, was ein jeder mal erlebt haben sollte. In meinem Fall war es anders. Nachdem wir mit der Klasse im Musikunterricht auf den Meeren des Klassenraums gesegelt waren, mit den Geistern des Holländers gefeiert und getrunken hatten und die Musik vom Fliegenden Holländer laut schallend bis in den Nachbarraum gesungen hatten, entschieden einige der Schülerinnen, sie wollen die Oper nun auch live sehen. Schließlich liefe sie gerade im Opernhaus in Hannover. Ich freute mich sehr über solch ein Interesse. Der einzige Haken: es handelte sich um Schülerinnen der sechsten Klasse, von denen die meisten noch niemals eine Oper von innen gesehen hatten. Ich war mir nicht sicher, ob sie einschätzen konnten, was es bedeuten mag, zweieinhalb Stunden still in einem Sessel zu sitzen und Richard Wagner zu hören. Ich hatte Angst, sie würden danach nie wieder ein Opernhaus von innen besuchen wollen. Kollegen und Freunde rieten mir von einem derartigen  Ausflug allesamt ab.

Die Wochen danach verbrachte ich also damit, die Schülerinnen umzustimmen. Es gelang mir nicht. Sie hakten stattdessen vermehrt nach, wann wir endlich in den Fliegenden Holländer gehen würden. Mir blieb nichts anderes übrig – ich besorgte die Karten.

So traf sich am vergangenen Sonntag eine Gruppe der Hartnäckigen vor der Oper.  Sie warteten gespannt auf das Outfit ihrer Lehrerin, sahen sie doch selbst alle fantastisch aus. Die Karten waren schnell verteilt, die Jacken und Taschen verstaut und die Fotosession in den Räumlichkeiten der Oper mit Freude durchgeführt.

17oper2-webDie Oper beginnt. Die ersten Töne werden angespielt. Leise höre ich hinter mir flüsternde, freudige Ausrufe. Sie erkennen die Musik wieder. Kurz darauf tippt eine ältere Dame meine Schülerin auf die Schulter und bittet lautstark um Ruhe. Von vorne kommt auch ein Grummeln. In einer Oper herrschen strenge Regeln. Meine Schülerinnen lernen jedoch schnell. Ich höre die nicht unterdrückbaren Freudensausrufe nun leider nur noch in wenigen Momenten. Aber die Blicke sind gebannt nach vorn auf die Bühne gerichtet. Neben mir höre ich ein lautes Fiepen eines Hörgerätes. Zwei Stunden sind bereits vergangen. Eine Schülerin kämpft mit dem Schlaf. Sitzpositionen werden immer häufiger gewechselt. Endlich kommt der Applaus, dann geht es zügig nach Hause.

17oper3-webIch treffe sie am nächsten Tag. Alle erzählen: vom Bühnenbild, den Kostümen, den Sängern, der Musik, der alten Frau, die hinter uns saß, der alten Frau, die vor uns saß, den Fotos und immer wieder von der toten Kuh auf der Bühne. Die Schülerinnen und Schüler, die nicht dabei waren, fragen nach, sind neugierig. Sie wollen alles wissen. Einigen sieht man ein kleines Bedauern an, nicht dabei gewesen zu sein.

Manch eines von den Mädchen wird vielleicht nicht so schnell wieder eine Oper besuchen, aber die meisten von ihnen sind mit einem stolzen und zufriedenen Lächeln aus dem Unterricht gegangen.  Sie werden sicherlich noch häufiger den Opernsaal von innen sehen. (Lucie Schäfer)

 

Lehrte putzt sich raus – und wir putzen mit

Wie jedes Jahr machen die 5. Klassen bei der Aktion „Lehrte putzt sich raus“ mit. Dieses Jahr aber nur mit halber Kraft, weil drei 5. Klassen noch auf Klassenfahrt waren. Die 5b, 5e und 5f machten sich mit Handschuhen, Müllsäcken und einigen Müllgreifern ausgestattet auf den Weg in Richtung Stadtpark. Die 5f hatte ihr „Revier“ rund um den Spielplatz bis zu den Tennisanlagen und wie es sich für eine Chorklasse gehört, wurde bei der Arbeit auch fleißig gesungen. Der größte Fund bei uns war eine Matratze. Ansonsten fanden wir jede Menge Glasflaschen und Scherben.

Neben dem üblichen Plastikmüll, haben wir auch sehr viele Trinkbecher vom Getränkeautomat im Schwimmbad gefunden. Wir hoffen doch mal, dass diese Becher nicht von unseren Mitschülern des Gymnasiums dort entsorgt wurden… (Norea John, 5f)

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Die Müllsammelaktion fand am 24.März statt. Die drei Klassen des Lehrter Gymnasiums säuberten den alten und neuen Stadtpark und den Bereich am Hohnhorstsee.

 

Erasmus-Projekt „Job-Shadowing“ im IES

logo_erasmus-kleinUnsere Spanischkollegin Susanne Himer-Anke nimmt momentan dienstlich an einem Erasmus-Projekt „Job-Shadowing“ im IES (Instituto Educación Segundaria) Albero de Alcalá de Guadaíra in der Gegend von Sevilla teil und schickt uns ihren ersten Erfahrungsbericht (Teil 1). Sie erarbeitet mit den spanischen Kollegen Grundlagen für ein erweitertes Spanischangebot an unserer Schule.

„Quiénno ha visto Sevilla, no ha vistomaravilla“ (Wer Sevilla nicht gesehen hat, hat kein Wunder gesehen), sagt der Volksmund!

Tatsächlich habe auch ich in meiner ersten Woche bisher nur Wunderbares erlebt:  Die Kollegen in unserer Partnerschule in Alcalá de Guadaíra haben mich aller herzlichst empfangen und mir großzügig die Klassenzimmertüren geöffnet. Und so konnte ich vom ersten Tag an in unterschiedlichen Klassen hospitieren und den Schulalltag kennen lernen, sowie die nachmittäglichen „Evaluaciones“ (Pädagogische Konferenzen) und die wöchentliche Dienstbesprechung der Fachgruppe „Lengua y Literatura“ (Spanisch) miterleben.

Auch bezüglich der geplanten Twin-Space-Projekte konnten bereits erste Verabredungen getroffen werden.

In der kommenden Woche wird der Schwerpunkt auf dem Besuch in den Abiturklassen liegen, sowohl im Fach Spanisch, als auch in den Fächern Geschichte und Französisch.

Die Schule, das IES Albero, ist fast genauso groß wie das Gymnasium Lehrte mit ca. 1100 Schülerinnen und Schülern und 80 Lehrerinnen und Lehrern. Ähnlich wie bei uns, gibt es in dieser Schule Raumprobleme, für die man kreative Lösungen finden muss.

Auch wenn meine tägliche Anfahrt im Bus etwas langwierig ist, war es eine gute Entscheidung, eine Unterkunft in Sevilla zu suchen, um zugleich das kulturelle Leben in dieser zauberhaften Stadt kennen zu lernen.

Sevilla und die Sevillanos bereiten sich jetzt bereits auf das kommende Großereignis, nämlich die „Semana Santa“ vor. Von Palmsonntag bis Ostersonntag feiert Sevilla mit Umzügen der verschiedenen Bruderschaften ein ausgelassenes Fest in den Straßen der Stadt. Ich freue mich sehr darauf, das in der Ferienwoche live miterleben zu können.

Besonders beeindruckt war ich bei meiner Ankunft von dem mir unbekannten Duft der blühenden Orangenbäume,der die Straßen meines Wohnviertelserfüllt. Und so macht es viel Freude, der Stadt und den Menschen mit allen Sinnen und offenem Herzen zu begegnen.

Ein besonderes Dankeschön gilt an dieser Stelle dem Schulleiter des IES Albero, Señor Valverde, für seine Einladung und diegroßzügige Unterstützung, weiterhin der Schulleitung und dem Europa-/Erasmus-Team des Gymnasiums Lehrte, die das Vorhaben unterstützt haben und mit tragen und vor allem den Kolleginnen und Kollegen, die den Vertretungsunterricht für mich übernommen haben.

Ich hoffe auf weitere bereichernde Erfahrungen und Begegnungen über die ich auf diesem Wege berichten werde und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Susanne Hilmer-Anke

DSP-Kurs Röber spielte die Amok-Komödie Verrücktes Blut

Deutschunterricht mit vorgehaltener Waffe: Lehrter Gymnasiasten beeindruckten am 20.03. ihr Publikum im Kurt-Hirschfeld-Forum mit der energiegeladenen Inszenierung eines verstörenden Theaterstücks zum Thema Integration.

Die Amok-Komödie Verrücktes Blut wurde am freien Theater Ballhaus Naunystraße in Berlin Kreuzberg von Schauspielerinnen und Schauspielern mit Migrationshintergrund unter der Leitung von Nurkan Erpulat und Jens Hillje entwickelt. „Wir haben das Stück um ein Drittel gekürzt und um zahlreiche Figuren erweitert, um es auf der Schulbühne spielen zu können“,sagt Theaterpädagoge Uwe Röber, der die Produktion mit seinem Q1-Kurs Darstellendes Spiel erarbeitet hat.

Das Thema der Deutschstunde, um die es in dem Stück geht, ist Friedrich Schillers Werk Die Räuber. Die Schülerinnen und Schüler, von denen die meisten einen Migrationshintergrund aufweisen, haben keinen Bock auf Unterricht. Aggressive Rempeleien und frauenfeindliche Sprüche beherrschen die Stimmung. Handys klingeln. Die Respektlosigkeiten gehen munter weiter, als die Lehrerin den Raum betritt.

Die verzweifelte Pädagogin reißt einem aufsässigen Schüler die Tasche mit seinem Handy weg. Plötzlich fällt eine scharfe Waffe auf den Boden des Klassenzimmers. Sie greift die Pistole und nimmt die Klasse als Geiseln. Nach einem Schuss in die Luft kann endlich der Unterricht nach den Vorstellungen der Lehrerin beginnen.

Eingeschüchterte Schüler rezitieren nun Textpassagen, die bereits Jugendliche zu Schillers Sturm-und-Drang-Zeiten aufrüttelten. Die Lehrerin schafft es schließlich, auch ihre rebellische Klasse über die Auseinandersetzung mit Schillers Figuren an den Punkt zu führen, dass sie ihr eigenes Handeln hinterfragen. Vor allem die Mädchen erkennen am Ende, dass Integration nicht nur Anpassung an grundlegende Werte unserer Gesellschaft, sondern auch individuelle Freiheit bedeutet.  (Manfred Filsinger)

In der anspruchsvollen Rolle der Lehrerin zeigten nacheinander Maleen Schrader, Linda Kiehne und Lisanne Wildt eine beachtliche Präsenz. Den Obermacho Musa, der bei seinem ersten Auftritt mit Liegestützen klarstellt, wer das Sagen in der Klasse hat, spielte Adnan Qerimi überzeugend.

17VerBlut (1)Musa überzeugt mit Liegestützen

17VerBlut (2)Der Zuspätkommer wird gemobbt

17VerBlut (3)Keiner hört den unmotivierten Schülern zu

17VerBlut (4)Frau Kelich hat die Waffe entdeckt, Musa beschwichtigt!

17VerBlut (5)Mit einem Warnschuss steigt die Motivation

17VerBlut (6)“Umarmt Euch!” – “Ich fass die … nicht an” Auch hier hilft der Warnschuss!

17VerBlut (7)Frau Kelich bedroht Musa – Die Schüler halten Abstand

17VerBlut (9)Frau Kelich hält die Klasse in Schach

17VerBlut (10)Vorsichtshalber in Deckung gehen

17VerBlut (15)Das Mobbingopfer wird aufgebaut

17VerBlut (16)Auch Musa soll den Schiller rezitieren

17VerBlut (17)Frau Kelich fällt auf einen Trick von Musa rein und verliert die Waffe

17VerBlut (18)Mariam hat die Waffe und verschafft sich bei den Jungen Respekt

17VerBlut (19)Dilara legt ihren Schleier ab

17VerBlut (20)Die Mädchen werden selbstbewusst und öffnen die Haare

17VerBlut (21)Die Schlussszene mit gegenseitigen Respekt

17VerBlut (22)Uwe Röber bedankt sich mit Blumen bei den Akteuren

Am 23.03.17 berichtete Susanne Hanke im Anzeiger Lehrte über dies Stück:

Unterricht auf die harte Tour – als Theater

 Mobbing, Krawall und ein Schuss: Gymnasiasten zeigen das Stück „Verrücktes Blut“

Wie begeistert man disziplinlose Schüler für die klassischen Werke Friedrich Schillers? Diese Frage hat der Kurs Darstellendes Spiel des Gymnasiums drastisch beantwortet. Im Kurt-Hirschfeld-Forum zeigte er das Stück „Verrücktes Blut“ – mit Power, krassen Kraftausdrücken und vielen milden Zwischentönen.

Sprüche, Imponiergehabe, Mobbing: Die Autorität von Lehrerin Frau Kelich ist zu Beginn des Stücks keine 10 Cent wert. Hilflos steht sie am Bühnenrand, ringt mit piepsender Stimme um Gehör und fleht um die Auseinandersetzung mit Schillers Werken. Erst als ein Schuss fällt, ändert sich ihre Situation schlagartig – und das Bühnenstück entfaltet ziemlich drastisch seine ganze Schärfe.

Denn Frau Kelich ist jetzt im Besitz einer Waffe. Die fand sie in der Tasche eines Schülers. Und nun kehrt sie die Machtverhältnisse um. Unterricht auf die harte Tour: Die Klasse ist verängstigt, der „Klassenking“ liegt verletzt am Boden, und fortan setzt die vormals so piepsige Frau Kelich ihre Ansprüche als Lehrerin mit lautstarken Befehlen durch. Eine ziemlich krasse Nummer ist es, die sich dort auf der Bühne abspielt. Doch eigentlich ist Frau Kelichs Verhalten ganz anders gedacht, als es auf den ersten Blick aussieht.

Denn die Lehrerin will ihre Schüler vor allem wachrütteln, zum Denken animieren und sie dazu auffordern, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht dem üblichen dummdreisten Imponiergehabe hinzugeben. Und so entspinnt sich eine energiegeladene Handlung, die zwischen Assi-Sprache und klassischer Sprachkultur hin und her springt. Gerade noch wirft Hakim Begriffe wie „Nutte“ oder „Hure“ in den Raum, dann schlüpft er in die Rolle des Räuberhauptmanns aus Schillers „Die Räuber“ und zitiert mit einwandfreier Aussprache formvollendet aus dem Stück.

So beginnt ein Prozess der Auseinandersetzung um freiheitliche Themen, den die junge Schauspieltruppe akzentuiert umsetzt. Im Fokus steht dabei das Thema Migration. So fordert Kelich die kopftuchtragende Muslima Dilara auf: „Nimm dein Kopftuch ab, tue es für dich.“ Dilara, gespielt von Ehmi Trottner, hält jedoch vorerst an ihrer religiösen Prägung fest. Doch später nimmt sie ihr Tuch ab und lässt ihre Haare fliegen. Die Gymnasiasten zeigen kein schlichtes Stück Schülertheater. Speziell die Rolle der Frau Kelich sei schwierig zu spielen, betont Kursleiter Uwe Röber. Deshalb sei sie auch gleich dreifach besetzt worden. Maleen Schrader, Linda Kiehne und Lisanne Wildt, alle mit weißer Bluse und schwarzem Rock, geben der Lehrerin mit der Waffe ihr Gesicht. Dabei müssen sie viel Präsenz zeigen – und den Willen zur idealistischen Missionierung. Das gelingt.

Am Ende gibt es Beifall für eine Stunde geballte Spielpower, für das Hüpfen von Klischee zu Klischee, für die krassen Stellen und auch für die milden Zwischentöne. (Von Susanne Hanke)

Abiturprüfungen in Niedersachsen beginnen

Mit der schriftlichen Prüfung im Fach Geschichte beginnen am heutigen Mittwoch (22.03) die Abiturprüfungen in Niedersachsen. An unserer Schule betraf dies die Kurse von Silke Santer, Marc Drechsler (s. Foto) und Thilo Lausecker. Voraussichtlich rund 36.000 Schülerinnen und Schüler nehmen an etwa 410 Schulen landesweit daran teil, davon ca. 73 % an Gymnasien und Kooperativen Gesamtschulen. Die übrigen verteilen sich auf Berufliche Gymnasien (ca. 19 %), Integrierte Gesamtschulen (ca. 6 %), Freie Waldorfschulen (ca. 1 %) sowie Abendgymnasien und Kollegs (ca. 1 %). Die Schulen erhalten die Prüfungsaufgaben über ein elektronisches Verfahren. Die letzte schriftliche Abiturprüfung wird in diesem Jahr am 5. Mai im Fach Französisch abgelegt.

Abiturtermine 2017

Mi 22.03. Geschichte

Do 23.03. Kunst,

Fr 24.03. Biologie

Mo 27.03. Politik-Wirtschaft

Di 28.03. Griechisch, Spanisch

Mi 29.03. Physik

Do 30.03. Erdkunde,

Fr 31.03. Latein

Mo 03.04. Sport, Informatik

Di 04.04. Ev. Religion, Kath. Religion, Werte und Normen

Mi 05.04. Chemie

Do 06.04. Musik

Di 25.04. Deutsch

Fr 28.04. Englisch

Mi 03.05. Mathematik

Fr 05.05. Französisch

Die mündlichen Abiturprüfungen beginnen am 8. Mai 2017. Die Abiturzeugnisse werden in Niedersachsen in diesem Jahr im Zeitraum vom 15. – 17. Juni vergeben.

Auszüge aus der Presseinformation des Niedersächsischen Kultusministeriums

DSP in der Presse: Gymnasiasten beeindrucken mit Theater in Ketten

Action und Absurditäten: Akteure aus dem elften Jahrgang des Gymnasiums Lehrte haben einen bemerkenswerten Theaterabend geboten. Sie spielten in Ketten, mit übergroßem Sombrero und mit Joghurt auf der Bühne. „Sie müssen sich jetzt diesen Firlefanz ansehen, ob sie wollen oder nicht“, drohte Sascha Klein dem Publikum im Forum. Der harten Einführung folgte eine eindrucksvolle und sehenswerte Darbietung mit zwei sehr unterschiedlichen Theaterarbeiten. Während sich der Kurs von Ulla Lorenz kritisch mit Grenzfällen des Lebens in einer Theatercollage auseinandersetzte, beleuchtete der von Gabriele Schrumpf mit Ironie den gnadenlosen Funktionalismus unserer Gesellschaft.

Präzise Monologe wie der von Hannah Hoins, die ihrer Figur, dem Vergewaltigungsopfer Emma, eine emotionale Stimme gab, sowie der minimalistische Bühnenaufbau bildeten klare Statements. Die Schüler griffen Themen wie Mobbing, Drogen, Schizophrenie und Alzheimer auf und setzten diese kreativ um. In der zweiten Inszenierung „Neverland“ war Leon Paul Keanu Gerlitz als tumber Patient Peter Peterson der Publikumsliebling. Sein Genuschel und seine extremen Kopfbedeckungen, etwa der Sombrero, gaben ihm einen Hauch absurden Wahnwitzes. Die Performance hatte aber auch jede Menge Action zu bieten, so flogen volle Joghurtbecher über die Bühne, und eine Gruppe „Patienten“ lieferten sich eine Trockenerbsenschlacht. (Susanne Hanke – Anzeiger Lehrte)

haz-web

Gymnasium Lehrte erstmalig Schulschach-Landesmeister

Der 15. März sollte für die Wettkampfklasse 1-Mannschaft des Gymnasiums Lehrte, in der Lara Schulze, Felix Nietsch, Tobias Brockmeyer und Thore Meiwes spielten, der Tag der Wahrheit werden, an dem die alles entscheidende Frage beantwortet werden sollte, ob wir das Motto: “Nicht verzagen, Hagen schlagen!“ umsetzen können, um Landesmeister zu werden. Für das Landesfinale hatten wir uns in Lehrte mit einem Start-Ziel-Sieg qualifiziert und waren nun eine der vier Mannschaften, die um den Titel spielten. In unserer Altersklasse traten wir doppelrundig gegen Bad Harzburg, Jever und Canzen an.

Mit einem grundsoliden 4:0-Sieg starteten wir in das Turnier und nahmen Canzen in drei schnellen Partien und einer zumindest etwas spannenderen Partie von Lara Schulze auseinander. Tobias Brockmeyer gelang es bereits im fünften Zug, einen Läufer zu gewinnen und die folgende Gewinnstellung in einen Punkt umzusetzen und auch Thore Meiwes gewann in der Eröffnung eine Dame. Bei Felix Nietsch dauerte die Partie bis zum Endspiel und erst dort konnte er seinen Vorteil in einen Punkt verwandeln. In der nächsten Runde spielte Felix gegen Bad Harzburg zwar die schnellste, leider aber auch die schlechteste Partie und gab unseren ersten und einzigen halben Brettpunkt ab. Am Spitzenbrett fiel die Zeit von Lara am Ende sogar auf 29 Sekunden, das reichte aber noch, um mit einer Dame mehr den Gegner mattzusetzen. Die anderen beiden Partien verliefen problemlos und wir erreichten ein 3½:½. Auch die Mannschaft aus Jever konnte gegen uns keine große Gegenwehr entfachen und flog mit 4:0 auseinander – diesmal gewann Tobias im sechsten Zug eine Dame. Unsere Verfolger lagen nach der Hinrunde bereits deutlich zurück, am dichtesten war uns aber Bad Harzburg auf den Fersen.

Auf exakt die gleiche Weise wie vorher konnte Tobias dann auch in der folgenden Partie eine Dame gewinnen und den ersten Punkt der Rückrunde erspielen – erneut gegen Canzen. Thore Meiwes erhöhte zum 2:0, indem er seinen Damengewinn aus der ersten Runde mit der anderen Farbe wiederholte. Wenig später gewann auch die restliche Mannschaft. In der fünften Runde kam anschließend erneut Bad Harzburg unter die Räder und musste ein weiteres 0:4 gegen uns einstecken. Die Ausgangsposition nach der fünften Runde war dann bereits eindeutig, denn wir hatten uns einen so großen Vorsprung erspielt, dass wir bei jedem Ergebnis sicher Landesmeister werden würden. Die Luft auf die Verfolger wollten wir trotzdem nicht nutzen und gewannen abschließend eine Partie nach der anderen gegen die insgesamt ohne große Gegenwehr spielende Mannschaft aus Jever zum 4:0.

Nach diesem leider sehr einseitigen Turnier in Bemerode kann sich das Gymnasium Lehrte in diesem Jahr zum ersten Mal in seiner Geschichte Schulschach-Landesmeister nennen! In den letzten Jahren waren unsere Mannschaften der Schule aus Hasbergen unterlegen, in diesem Jahr waren wir nun endlich gut genug. Hagen haben wir allerdings nicht geschlagen, da wir ja auch nicht gegen sie gespielt haben.

Die geheime Königsklasse war jedoch die Wettkampfklasse 2. Dass eine Mannschaft mit einer deutschen Vizemeisterin in ihren Reihen dort nur den dritten Platz belegt hat, spricht für die Qualität des Turniers. Wir haben es aber geschafft, unsere Favoritenposition mit 23½ von 24 Brettpunkten sicher zu nutzen und haben ein tolles Turnier gespielt. Dass entsprechend auch alle Einzelleistungen hervorragend waren, ist bei diesem Ergebnis schon ziemlich selbstverständlich. Eine Bundesrunde gibt es in unserer Altersklasse nicht, deswegen haben wir schon alles erreicht, was es zu erreichen gibt – im nächsten Jahr wollen wir dann die 100% in Angriff nehmen. Und zwar in der Wettkampfklasse 2! (Tobias Brockmeyer)

Schulschach-Landesfinale
Artikelfoto (von links): Hinten Lara Schulze und Thore Meiwes, vorn Tobias Brockmeyer und Felix Nietsch