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Die Zukunft des Lehrter Gymnasiums in der Presse

Im April des Jahres 2018 begann die von der Stadt Lehrte beauftragte Planungsfirma Drees und Sommer mit der „Nutzerbedarfsplanung im Beteiligungsprozess“, bei der die pädagogischen Wünsche der Beteiligten (also von uns – dem Gymnasium Lehrte) abgefragt wurden. Im Laufe des vergangenen Jahres entwickelten diese Fachleute, die schon oft  an der Planung diverser Großprojekte beteiligt waren, verschiedene Szenarien für die Sanierung, einen Teilneubau oder einen Komplettneubau des Lehrter Gymnasiums. Nach verschiedenen Sitzungen der Lehrter Gremien geht es nun recht zügig auf eine Entscheidungsfindung zu. In der vergangenen Woche fiel im Schulausschuss ein Vorentscheid, über dem am Mittwoch, dem 13.02.2019, im Forum in einer öffentlichen Ratssitzung entschieden wird. In besagter Schulausschuss-Sitzung kam eine neue Idee auf den Tisch, die die Attraktivität des Gymnasiums und der Stadt Lehrte insgesamt stärken könnte.

 

Am 2. Februar schrieb Achim Gückel im Lehrter Teil der HAZ folgenden Text:

 Neues Gymnasium auf Schützenplatz?

CDU kann sich das durchaus vorstellen – SPD, Grüne und Linke sagen Nein zu dem Vorschlag

Bekommt Lehrte einen kompletten Neubau für sein derzeit aus allen Nähten platzendes Gymnasium? Und könnte dieser auf dem Schützenplatz im Stadtpark entstehen? CDU-Politiker beantworten diese beiden Fragen mit einem vorsichtigen Ja. SPD, Grüne und Linke sagen zumindest zur zweiten Frage entschieden Nein. In den kommenden Wochen muss der Rat sich entschließen, was nun mit dem Gymnasium geschehen soll. Denn über eines sind sich alle einig: Die Zeit drängt!

Bereits vor mehreren Monaten hatten Gutachterinnen aus Hamburg den Lehrter Politikern mehrere Varianten zur Sanierung und Erweiterung des Sek-I-Gebäudekomplexes an der Friedrichstraße vorgestellt. Dieses ist zu klein, und sein Altbau steht unter Denkmalschutz. Übrig geblieben ist von den ursprünglichen Varianten mittlerweile nur noch eine. Sie sieht den Abriss der Sek-I-Anbauten aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren sowie einen Neubau inklusive kleiner Sporthalle an gleicher Stelle vor. Rund 30 Millionen Euro würde das kosten, und für die SPD ist diese Marschroute die einzig richtige. Die „zentrale, integrierte Lage“ des Gymnasiums mit Sek I an der Friedrichstraße und Sek II an der Burgdorfer Straße sei „eine Bereicherung für die Innenstadt“ und habe sich bewährt, schreibt SPD-Fraktionschef Bodo Wiechmann jetzt in einer Presseerklärung.

Soll die Stadt den Park opfern?

Wiechmann erteilt überdies einer von der CDU-Opposition ins Spiel gebrachten völlig neuen Überlegung eine Abfuhr: Das Gymnasium neu auf dem Schützenplatz zu bauen lehne seine Fraktion einmütig ab, sagt der SPD-Chef. Ähnlich äußerte sich unlängst in einer Sitzung des Schulausschusses bereits Carsten Milde für die Grünen. „Das kommt nicht infrage“, sagte er insbesondere im Hinblick darauf, dass für einen Gymnasium-Neubau auf dem Schützenplatz auch etwa 4000 Quadratmeter Parkfläche weichen müssten. Der Sprecher der Lehrter Linken, Christoph Lokotsch, lehnte die Überlegung jetzt in einer schriftlichen Stellungnahme ab. Bereits heute sei die Stadt mit etwa 600 Ersatzpflanzungen von Bäumen im Rückstand. Was die Stadt brauche, sei mehr Grün, nicht weniger.

Bauphase ohne Container

Anders die CDU: Im Schulausschuss betonte Christdemokrat Reneé-Michael Friedrich, dass ein neues Gymnasium auf dem Schützenplatz durchaus seinen Reiz habe. Das mache den Schulbetrieb in der Bauphase einfacher, die Schüler müssten nicht in Container umziehen. Die unter Platznot leidende Stadtverwaltung könne später vielleicht die frei werdenden Räume des alten Gymnasiums nutzen. Friedrichs Fraktionskollege Ralf Wengorsch sagte, von den Baukosten her (etwa 40 Millionen Euro) ergebe sich „kein großer Unterschied“ zur Sanierungs- und Neubauvariante an der Friedrichstraße. Er gab aber ebenso zu bedenken, dass ein Gymnasium auf dem Schützenplatz wohl neue Probleme schaffe.

Diese Probleme sind nach Ansicht von Jürgen Adloff, Leiter des Fachdienstes für Gebäudewirtschaft, erheblich. Rein rechnerisch könne die Größe des Schützenplatzes zwar für einen Neubau reichen. Die Fläche in L-Form sei aber schwierig zu bebauen. Lehrtes Erster Stadtrat Uwe Bee erinnerte daran, dass auf dem Schützenplatz nicht einmal Baurecht bestehe. Eine Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans seien nötig. Das sei kompliziert und dauere mindestens ein Jahr. Wo die Schützen künftig ihr Fest feiern würden, wäre ebenfalls unklar. Dafür müsse man einen neuen Platz schaffen, hieß es. Auch das sei nicht so ganz einfach.

C-Fläche ist keine Alternative

Noch zwei weitere Varianten für einen Neubau des Gymnasiums wurden im Schulausschuss erstmals erörtert – ein Neubau auf dem alten Stadtwerkegelände an der Manskestraße oder einer auf der sogenannten C-Fläche zwischen Pfingstanger und Mielestraße. Beide haben ihre Tücken.

Auf der C-Fläche würde zwar der Platz reichen, der Standort sei aber zu weit entfernt von der Innenstadt sowie laut Adloff „planerisch und pädagogisch nicht machbar“. Denn schon vor mehreren Jahren hatte ein Gutachten ergeben, dass eine Wohnbebauung auf der C-Fläche wegen des Bahnlärms unmöglich sei. Das gelte dann sicher ebenso für eine Schule, hieß es nun. Dieser Ansicht schlossen sich die Politiker an.

Wäre hier genug Platz für ein neues Gymnasium: Das alte Stadtwerkegelände an der Manskestraße, auf dem die Lehrter Wohnungsbau eigentlich einen neuen Mini-Stadtteil mit Mietwohnungen bauen will. Katja Eggers

Zentrale Lage

Das alte Stadtwerkegelände indessen liegt zwar zentral, gehört aber mittlerweile der Lehrter Wohnungsbau, die dort schon bald einen neuen Mini-Stadtteil mit Mietwohnungen errichten will. Adloff sagte im Ausschuss, dieses Gelände reiche auch „maximal für einen Sek-I-Neubau“. Man müsse ansonsten möglicherweise viergeschossig bauen und Teile der Schlesischen Straße zum Schulgelände dazuschlagen. Positiv wären aber die Nähe zu Sporthallen und der Mensa an der Friedrichstraße. SPD-Fraktionschef Wiechmann nennt letztgenannte Variante jetzt eine „interessante Alternative“, die jedoch an der geringen Grundstücksgröße von knapp 6800 Quadratmetern scheitere. Die CDU sieht das ebenso. Linke und Grüne wollen hingegen, dass die Stadt diese Idee wenigstens noch einmal prüft. (Achim Gückel – HAZ)