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Neues Erasmus-Projekt mit Teilnehmern aus Polen, Ungarn, Lettland

Das anlaufende Projekt „Der Faden der Ariadne – Ein Ausweg aus dem europäischen Labyrinth der Ausbildungsorientierung“ hat sich zum Ziel gesetzt, europäische Jugendliche bei ihrer Ausbildungs- und Studienorientierung zu unterstützen: Die am Projekt teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus Polen, Ungarn, Lettland und Lehrte sammeln dafür in einwöchigen Treffen eigene praktische Erfahrungen in Betrieben und Universitäten an den Standorten der Partnerschulen. Diese Erfahrungen sollen auf einer Homepage, für ganz Europa zugänglich gemacht werden. Am Ende des zweijährigen Projektes ist die Präsentation der Homepage vor EU-Abgeordneten in Brüssel geplant, um auch weitere Länder ins Boot zu holen.

Das erste internationale Treffen findet in der Woche vom 5. bis 10. Dezember 2016 am Gymnasium Lehrte statt und die anderen Projektschulen sind mit jeweils mit sechs Schülerinnen und Schülern angereist. Vom Gymnasium Lehrte beteiligen sich engagierte Schülerinnen und Schüler aus dem zehnten Jahrgang und der ersten Qualifikationsphase und nehmen die Gastschüler bei sich auf.

16eraleh3-webSchulleiterin Silke Brandes begrüßt die internationalen Gäste. Die Organisation in Lehrte liegt bei Lisa Weis, Markus Bauer und Dr. Ralph Grobmann.

Die HAZ berichtete am 06. Dezember im Lehrter Teil:

Gymnasium Lehrte startet Erasmus-Projekt mit Partnerschulen aus Ungarn, Polen und Lettland (Von Sandra Köhler)

Lehrte. „Der Faden der Ariadne – Ein Ausweg aus dem europäischen Labyrinth der Ausbildungsorientierung“: Gemeinsam mit Partnerschulen aus Ungarn, Lettland und Polen will das Lehrter Gymnasium im zweiten Erasmus-Projekt ein europaweit zugängliches Internetportal zu Ausbildungs- und Studiengängen erstellen.

Eine Website mit einer supernationalen Arbeitsagentur soll es werden, mit der wir die Chancengleichheit verbessern“, skizziert Ralph Grobmann das Ziel des auf zwei Jahre angelegten Erasmus-Projekts, das er gemeinsam mit seinen Kollegen Markus Bauer und Lisa Weis koordiniert. „Damit hätten beispielsweise Jugendliche aus Spanien oder Norditalien, die dort keinen Ausbildungs- oder Studienplatz finden, Zugriff auf Ausschreibungen, die bisher nur national zugänglich sind.“

Man habe bereits Kontakte zu EU-Abgeordneten aufgenommen und hoffe, dass die Europäische Union diese in ihrer Art einzigartige Homepage dann fördert, sagt Schulleiterin Silke Brandes. „Die Chancen stehen gut, schließlich handelt es sich um ein Leuchtturmprojekt.“ Denn bisher gleiche die Ausbildungs- und Studienorientierung gerade außerhalb des eigenen Landes doch eher einem Irrgarten. Die geplante Homepage könne dabei die Funktion des „Ariadnefadens“ als einer klaren Orientierungshilfe übernehmen.

Die Fakten, Informationen und Ansprechpartner für den letztlich in Englisch zu erstellenden Internetauftritt werden die Schüler unter anderem in Betrieben der entsprechenden Städte sammeln. Ausgehend von regionalen Firmen in den vier Starterländern könnte dieser mit Beteiligung weiterer Länder wachsen und irgendwann die komplette Europäische Union bespielen.

Den Auftakt erlebt das Projekt in Lehrte: Aus Ungarn, Lettland und Polen sind jeweils sechs Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren angereist, die bis Sonnabend gemeinsam mit Schülern aus dem zehnten Jahrgang und der Q1 des Gymnasiums Praktika bei Hellmann Logistics, Miele und der Steuerberatungsgesellschaft econ absolvieren.

Jeder geht für jeweils zwei Tage in alle drei Betriebe und erlebt dort komprimiert wie sonst in einer Woche sowohl den kaufmännischen Bereich als auch Logistik, Produktion und EDV“, sagt Grobmann. Ihre Erfahrungen werten die Teilnehmer anhand von Fragebögen aus. „Die haben wir soweit offen gelassen, dass die Schüler sich möglichst umfassend einbringen können.“ Wichtig sei vor allem, auch Unterschiede und Vergleichbarkeiten einzuarbeiten.

Es sei spannend, nach der ersten Erasmus-Runde mit Spanien, Italien und Frankreich auch einmal mit Ländern aus dem Osten der EU zusammenzuarbeiten, sagte Schulleiterin Brandes. „Ihr wollt im freien Europa arbeiten und lernen, mit offenen Grenzen und ohne Stacheldraht“, spornte sie die Jugendlichen an, sich für das Projekt „als Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger für den Patienten EU einzusetzen“ und über die Grenzen hinweg eine gemeinsame Zukunft zu gestalten.

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