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Fahrt der Bili-Klassen nach Hastings

Die im Vorfeld heiß diskutierte Hastings-Fahrt der achten und neunten „Bili-Klassen“ hat stattgefunden, und zwar vom 31. Mai bis 6. Juni 2015. Auch für Eltern und Angehörige hieß das, an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden früh aufstehen: Am Sonntagmorgen fuhren wir um 6.30 Uhr los, am Sonnabendmorgen kamen wir um Viertel vor sieben gesund und (relativ) munter wieder in Lehrte an.
Dazwischen lagen sechs ereignisreiche Tage: Nach langer Busfahrt – unterbrochen von der Fährfahrt von Calais nach Dover – kamen wir am frühen Abend in Hastings an: Die Gasteltern bzw. Taxis trudeln nach und nach am Treffpunkt ein, und wir übergeben Schülerpaare und kleine Gruppen in die Obhut ihrer Gastfamilien. Das ist sicherlich aufregend, wenn der eigene Name durchs Busmikrofon ertönt und es heißt: Ab jetzt auf Englisch! Aber soweit ich das beurteilen kann, haben alle Mitreisenden diese Situation gut gemeistert. Wir hatten dieses Mal wieder Glück mit den Gastfamilien: Unsere Schüler/innen waren dort die einzigen Gäste, und immer wieder fanden auch „echte Gespräche“ statt, die so weit gingen, dass die Gasteltern beim Bearbeiten der Aufgaben für den anzufertigenden „Guide to Hastings“ geholfen haben!
Die ersten drei Tage haben wir vor Ort verbracht. Morgens stand uns für jeweils drei Stunden der Gemeindesaal der All Saints Church in der Altstadt zur Verfügung, wo die Schüler ihre Aufgaben bearbeiten, Fachliteratur studieren und Kollegen um Rat fragen können. Am Montagnachmittag führten uns zwei Einwohner durch ihre Stadt und erzählten viel Wissenswertes und einiges Kurioses aus der langen Geschichte Hastings. Ansonsten stehen die ersten Nachmittage zur freien Verfügung, für die Aufgaben muss im Fishermen’s Museum und am Strand „geforscht“ werden, außerdem gilt es, einen Straßenzug zu kartieren. Es bleibt aber auch genug Zeit für einen Kaffee, der auch schon mal „ausgedehnt“ getrunken wird, wenn es draußen regnet und stürmt!
Die direkten Auswirkungen der Küstenerosion bekam die Gruppe am eigenen Leib zu spüren, die sich am Mittwochnachmittag aufmachte, den Hastings Country Park zu erkunden: Die geplante Route zu einem Aussichtspunkt war im wahrsten Sinne des Wortes „abgeschnitten“, da es vor einigen Wochen zu einem Erdrutsch an den Sandsteinklippen kam – das bedeutete einen Umweg durch das landschaftlich sehr abwechslungsreiche Naherholungsgebiet.
Höhepunkt jeder Hastings-Fahrt ist der Tagesausflug nach London, der am Donnerstag stattfand. Zunächst geht es mit dem Reisebus nach Greenwich, wo wir das Royal Observatory besichtigen: Wer möchte nicht einmal mit einem Fuß in der westlichen, mit dem anderen in der östlichen Hemisphäre stehen? So reihen sich Touristen an Touristen auf dem Nullmeridian.
Mit dem Schiff ging es bei Sonnenschein die Themse hinab ins Zentrum Londons, vorbei am Banken- und Versicherungsviertel der Isle of Dogs, hinter der Tower Bridge dann entlang vieler bekannter Sehenswürdigkeiten bis zu den Houses of Parliament. Danach konnten die Schüler in Gruppen selbstständig London erobern, gingen z.B. shoppen in der Oxford Street oder fuhren nach Stamford Bridge zum Stadion von FC Chelsea. – Pünktlich um sechs waren aber alle wieder wohlbehalten am Treffpunkt, und aus dem Trubel der Metropole machten wir uns auf den Heimweg ins beschauliche Seebad. Freitagmorgen heißt Abschiednehmen von den Gastfamilien, das Gepäck wird verpackt, aber es bleiben noch einige Stunden, um letzte Erledigungen oder Fotos zu machen. Mittags gingen wir noch gemeinsam ins Blue Reef Aquarium und in die Schmugglerhöhlen, so werden das maritime Leben und ein besonderer Abschnitt in der Geschichte Hastings noch einmal „lebendig“.
Mein Dank geht an die Schülerinnen und Schülern für ihr freundliches „Good morning!“, wenn ich in Warnweste „auf der falschen Seite“ des Buses stand und sie im fließenden Verkehr einsteigen mussten, und an meine Kolleg/innen Marita Greite-Arlt, Silke Elend-Kentschke und Gerrit Brauner für die Begleitung der Fahrt, insbesondere aber an Britta Brinkmann, die die Fahrt im Vorfeld mit beiden Lerngruppen vorbereitet hat! (Mirja Kneser)

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