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40 Jahre Schulpartnerschaft mit dem Lycée Flaubert in Rouen

Am 30.11.2013 gab es einen Grund zu feiern: Seit 40 Jahren finden gegenseitige Besuche von Schülern aus Lehrte und Rouen statt. An der Jubiläumsfeier nahmen nicht nur die 24 französischen Austauschschüler mit ihren Gastfamilien, sondern auch zahlreiche ehemalige und aktive Lehrkräfte der beiden Partnerschulen sowie die ehemalige Bürgermeisterin Jutta Voss teil. Lea Mittelstädt und Susanne Hilmer-Anke hatten gemeinsam mit ihren Schülern aus den Jahrgängen 6 und 9 ein abwechslungsreiches und fröhliches Programm vorbereitet. Hermann Hoffmann, der stellvertretende Lehrter Bürgermeister, bezeichnete den Schüleraustausch als eine “wesentliche Bereicherung des kulturellen Lebens in Lehrte”. Er schloss sich seinen Vorredner an, indem er sich bei den zahlreichen Eltern bedankte, die französische Gäste aufgenommen haben. “Die Kinder profitieren von den Erfahrungen, die sie im Gastland machen – auch im beruflichen Leben.”

Die HAZ schrieb am 2.12.2013:

Das Gymnasium feiert eine langjährige Partnerschaft
Von Michael Schütz Lehrte. Wann können Schüler schon mal erleben, dass sich ein Direktor entschuldigt? Zahlreiche Pennäler hatten am Sonnabendmorgen in der Mensa des Gymnasiums gleich zweimal diese Gelegenheit. Dort feierten das Gymnasium Lehrte und das Lycée Gustave Flaubert das 40-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft, und sowohl Silke Brandes als auch ihr französischer Kollege Philippe Depoilly bedauerten zunächst, die Sprache des jeweils anderen nicht zu sprechen. Immerhin ließ Brandes gleich darauf die Versammlung in der Mensa den Kanon „Frère Jacques“ singen und offenbarte dabei, dass sie das durchaus akzentfrei kann. Jeweils 1000 Schüler aus Deutschland und Frankreich hätten das andere Land im Lauf der 40 Jahre besucht, erklärten die Lehrerinnen Lea Mittelstädt und Susanne Hilmer-Anke, die die Feier organisiert hatten. Gerade seien 24 Schüler aus Frankreich in Lehrte zu Gast. Begonnen habe die Partnerschaft mit der Kontaktaufnahme ihres inzwischen pensionierten Kollegen Hartmut Michael. Er habe sich damals in Lehrtes Partnerstadt Vanves bei Paris nach einer geeigneten Schule umgesehen, verriet Michael am Sonnabend, sei aber nicht fündig geworden. So habe er sich an die normannische Schule gewandt. Sein französisches Pendant, mit dem er damals Kontakt aufgenommen hatte, erinnerte sich, dass der Deutsche seine Heimatstadt Lehrte als unbedeutend beschrieben habe. „Er sagte mir, dass es mit Rangierbahnhof und Zuckerfabrik nur zwei Sehenswürdigkeiten gebe“, sagte Michel Hatay. „Er hatte vergessen zu sagen, dass das Gymnasium sehr viel schöner ist als unser Lycée.“ Lehrtes stellvertretender Bürgermeister Hermann Hoffmann war zwar in offizieller Funktion bei der Feier, blickte aber auf die eigene Historie zurück: „Wir hatten auch bereits Schüler aus Rouen zu Gast.“ Er betonte den langfristigen Effekt solcher Austausche. „Die Schüler profitieren langfristig davon.“ (Michael Schütz, Anzeiger für Lehrte)
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Französischschüler aus den 6. Klassen singen gemeinsam mit Frau Mittelstädt “On fait des dé couvertes”

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Frau Brandes bedankt sich bei Lea Mittelstädt und Susanne Hilmer-Anke für die Organisation der Jubiläumsfeier

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Hartmut Michael (links) und Michael Hatay werden dafür ausgezeichnet, dass sie den Austausch ins Leben riefen.

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(von links:) Cathérine Grémillon und Doris Hennart erhalten ein Geschenk von der Deutsch-Französischen Gesellschaft überreicht.

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Schulleiter Philippe Depoilly spricht sein Grußwort. Doris Hennart übersetzt.

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Herr Depoilly und zwei französische Schülerinnen überreichen ein Geburtstagsgeschenk, das Frau Brandes stellvertretend entgegennimmt.

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Hartmut Michael (rechts) und Michael Hatay erzählen Anekdoten aus der Geschichte des Austausches

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Hermann Hoffmann spricht sein Grußwort

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Schülerinnen der Klassen 9b und d präsentieren den Sketch “L’art de dire bonjour”

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Französische Schülerinnen singen ein Geburtstagslied.

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Doris Hennart, Susanne Hilmer Anke und Michel Hatay.

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Die französischen Gastschüler präsentieren ihre Heimatstadt Rouen.

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Die Bläserklasse 8e sorgte unter der Leitung von Sabine Reich für den musikalischen Rahmen der Jubiläumsfeier.

5d spendete Geld für syrische Flüchtlinge

Die Klasse 5d nutzte den Elternsprechtag am 22.11.2013, um Spenden für syrische Flüchtlinge zu sammeln. Die Idee für diese Spendenaktion war im evangelischen Religionsunterricht entstanden. Zum Thema „Kinder anderswo“ beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem mit der schwierigen Situation syrischer Flüchtlingskinder. “In dem bereits mehr als zwei Jahre andauernden Bürgerkrieg sind schon über 2 Millionen Syrer in Nachbarländer geflohen, in Syrien selbst sind 4,25 Millionen Menschen auf der Flucht, darunter sehr viele Kinder”, berichtete Religionslehrerin Ines Walkling. Das sorgte für große Betroffenheit in der Klasse. “Wir waren erschrocken, wie schlecht es den Flüchtlingskindern geht”, erinnert sich Cedric. Die Idee, durch Spenden zu helfen, fand also schnell Zustimmung. Die Fünftklässler bastelten Schmuck, Weihnachtsdekoration und kleine Kekshäuser, backten Kekse und boten alles mit großem Engagement und guter Laune in der Pausenhalle des Unterstufengebäudes zum Verkauf an. Insgesamt kamen durch die Aktion 224,21€ zusammen. Dafür einen herzlichen Dank an alle Unterstützer und Spender!

Das Geld wird auf das Spendenkonto der Diakonie Katastrophenhilfe überwiesen. Auf der folgenden Internetseite kann man sich über die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe informieren: http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/hilfe-weltweit/uebersicht-aller-projekte/syrien.html

 (Ines Walkling)

Schulelternrat nimmt zur Stundenerhöhung für Lehrer Stellung

Nach ausführlicher Diskussion und Erörterung der Argumente hat sich der Schulelternrat des Gymnasiums Lehrte in seiner Sitzung am 26.11.13 entschlossen, folgende Stellungnahme an die politisch Verantwortlichen abzugeben:

Die Elternschaft des Lehrter Gymnasiums stellt fest, dass die öffentlich geführte Auseinandersetzung zwischen Kultusministerium und Gymnasiallehrern zur Verhärtung geführt hat. Wir kritisieren die Art der Auseinandersetzung, da diese dauerhaft zu Lasten unserer Kinder zu gehen droht. Wir legen Wert darauf, dass bei der Entscheidungsfindung alle Argumente zum Tragen kommen und die Diskussion nicht nur auf die Stundenerhöhung reduziert wird. Der Alltag von Schüler/innen, ihrer Lehrer/innen und uns Eltern ist insbesondere durch die Einführung von G 8, Zentralabitur und Inklusion bereits erheblich belastet. Desweiteren stellen wir fest, dass die Lehrkräfte den Umgang mit ihnen und den ihnen gegenüber gemachten politischen Zusagen als nicht wertschätzend empfinden. Wir halten jedoch das Vorleben von Wertschätzung für einen wesentlichen Aspekt in der Entwicklung unserer Kinder. Daher erwarten wir von allen Beteiligten die Rückkehr zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit, um ein konstruktives Miteinander möglich zu machen. DIE DERZEITIGE SITUATION IST AUS UNSERER SICHT INAKZEPTABEL!

Artikelfoto:  Anette Schäl, Vorsitzende des Schulelternrats

 

 

 

 

 

 

Gymnasiasten skypen mit Kabul

„Ey, wir haben gerade mit Afghanistan geskypt!“ Schüler des Politikkurses Q2 im Gymnasium Lehrte waren am gestrigen Vormittag ziemlich beeindruckt über die Unterrichtsstunde, die sie bei Lehrer André Bien absolviert hatten. Per Internetdienst Skype sprachen die 14 Gymnasiasten, die im Frühjahr ihr Abitur machen wollen, mit einem Dolmetscher im deutschen Lager in Kundus. Ermöglicht hatte das der Leiter der Lehrter Polizeidienststelle, Ulrich Bode, der selbst vier Monate als Ausbilder in Kundus stationiert war. Bode nutzte die Gelegenheit,
den Schülern, die sich bereits seit August in ihrem Kursus mit dem Thema befassen, die wechselvolle Geschichte Afghanistans und die Verbindung zu Deutschland näherzubringen. Das deutsche Kaiserreich habe schon im 19. Jahrhundert einen Freundschaftsvertrag mit dem asiatischen Land geschlossen, sagte der Lehrter Polizeichef. „Hier weiß das niemand, in Afghanistan jedes Kind“, sagte Bode.
„Deswegen hätte es dort auch niemand verstanden, wenn Deutschland nicht geholfen hätte.“
Die Schüler zeigten sich interessiert. Besonders der bevorstehende Abzug deutscher und internationaler Kräfte beschäftigte sie. Der aus Kabul zugeschaltete Dolmetscher Akbar, der in Deutschland aufgewachsen ist, beschrieb die Stimmung in der Bevölkerung: „Die Menschen wollen, dass die Internationalen bleiben.“ Die Angst vor einer Rückkehr der Taliban sei groß. Für die Schülerinnen Isabel und Anna-Lena war die Stunde etwas Besonderes: „Es ist schon etwas anderes, wenn das jemand beschreibt, der selbst dort war oder noch ist“, befand die 17-jährige Isabel aus Arpke. (Michael Schütz, Anzeiger für Lehrte, 27.11.2013)

Podiumsdiskussion zum Thema “erhöhte Unterrichtsverpflichtung”

Der Personalrat des Gymnasiums Lehrte hatte drei Landtagsabgeordnete zu einer Podiumsdiskussion in das Kurt-Hirschfeld-Forum eingeladen, um mit ihnen am 21.11. über die geplante Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung zu diskutieren. Dr. Silke Lesemann (SPD) und Thomas Schremmer (Grüne) mussten dabei dabei eine Menge herbe Kritik an der Bildungspolitik der neuen Landesregierung einstecken.
Der Unmut der Pädagogen über die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung von 23,5 auf 24,5  Wochenstunden ist groß. “Ich fühle mich als Gymnasiallehrer unfair behandelt”, schnaubte Personalrat Dr. Ralph Grobmann. Das Argument, die Kollegen in anderen Bundesländern müssten bereits eine Stunde mehr arbeiten, gelte nicht. “Die werden an anderer Stelle entlastet, wir aber nicht. Da werden Äpfel mit Birnen verglichen.” Gleichzeitig seien die Belastungen durch die Umstellung auf G8 und Zentralabitur sowie durch die Bewältigung zusätzlicher Aufgaben weiter gestiegen.
Ältere Kollegen seien durch die Vorhaben der rot-grünen Regierung doppelt gekniffen: Die bereits 1999 zugesagte Stundenermäßigung für ältere Gymnasiallehrkräfte wird einfach ausgesetzt. “Das ist Wortbruch”, unterstrich Grobmann unter dem anhaltenden Applaus der Zuhörer.
Unterstützung erhielten die Lehrer durch Schüler und Eltern “Wir müssen darunter leiden, wenn unsere Lehrer weniger Zeit für einzelne Schüler haben”, betonte Hannah Miterah (Q1). Die Elternratsvorsitzende Anette Schäl hob hervor, wie wichtig es für die Kinder sei, die Bildungsqualität zu sichern. Ein Realschullehrer machte in seinem Wortbeitrag deutlich, dass es gerechtfertigt sei, dass die Kollegen an den Gymnasien weniger Unterricht erteilen müssen.
Silke Lesemann zeigte Verständnis für die Argumente der Gymnasialpädagogen. “Mein Mann ist auch Lehrer – ich kenne die Belastungen, die der Beruf mit sich bringt.” Gleichzeitig machte die SPD-Politikerin deutlich, dass sie im Landtag gemeinsam mit ihrer Fraktion für die Arbeitszeiterhöhung stimmen wird. “Für mich ist sie Teil eines ganzen Bildungspakets, zu dem unter anderm auch 5000 neue Kita-Plätze gehören.” Thomas Schremmer teilte Lesemanns Einschätzung, gab aber auch zu, dass es sich bei der Stundenerhöhung um eine reine “interministerielle Entscheidung” handele. “Das war vielleicht ein Fehler.”
Dr. Hans-Joachim Deneke-Jöhrens (CDU) konnte sich bei dem Dauerfeuer auf seine politischen Gegner entspannt zurücklehnen. “In der CDU/FDP Landesregierung wurde die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung für Gymnasiallehrer auch diskutiert, aber wir haben schließlich davon Abstand genommen.”
Auf einer Personalversammlung hatte sich das Kollegium entschlossen, gegen die Pläne des Kultusministeriums zu protestieren, ohne zum jetzigen Zeitpunkt die Durchführung von Klassenfahrten abzulehnen. Stattdessen sind andere Schritte geplant, mit denen sowohl die Mitglieder der Schulgemeinschaft als auch die weitere Öffentlichkeit von den Argumenten der Lehrerschaft überzeugt werden sollen. Zu diesem Zweck wurde vom Personalrat ein Brief an alle Eltern und Schüler veröffentlicht.

Erfolgreicher Ironman-Teilnehmer Hans Ahrens wird 60

Ein Ironman besteht aus einer Schwimmdistanz von 3,86 km (2,4 Meilen), einer Radfahretappe von 180,2 km (112 Meilen) und einem Marathonlauf (42,195 km; 26,2 Meilen), die direkt hintereinander ausgetragen werden. Für die meisten Menschen wäre bereits eine dieser Disziplinen eine große Herausforderung. Nicht für Hans Ahrens, der im Juni 2013 in Klagenfurt erfolgreich am “Ironman Austria” teilnahm. “Es war ein erhebender Moment, mit fast 3000 anderen Teilnehmern morgens in den See zu springen”, erinnert sich der Lehrer für Mathematik und Erdkunde, der heute 60 Jahre alt wird. Sein Wunsch für das frische Lebensjahr lautet: Mitmachen beim “Ironman 2014”. Alles Gute!

Personalrat informierte Schülerschaft über die Arbeitszeit der Lehrer

Die Personalräte Marita Greite-Arlt und Volker Kühling (Artikelbild) haben am 18.11.2013 die Schülerschaft der Schüler über die Arbeitszeit der Lehrer informiert. In diesem Zusammenhang machten sie deutlich, warum die Gymnasiallehrer mit der geplanten Erhöhug der Unterrichtsverpflichtung um eine Stunde nicht einverstanden sind. Der Personalrat wurde von der Schülervertretung gebeten, seinen Standpunkt darzulegen. Die SV plant ihrerseits eine Aktion, um die Lehrer bei ihrem Protest zu unterstützen.

5f beteiligte sich am Vorlesetag

Am 15.11.2013 fand der Bundesweite Vorlesetag statt. Dieses Jahr war erstmalig auch das Gymnasium Lehrte durch die Klasse 5f und ihre Elternschaft vertreten. Der Vorlesetag ist eine Veranstaltung der “Stiftung Lesen” mit Kooperationspartnern, die dieses Jahr zum 10-jährigen Jubiläum erneut mit 79141 Vorlesern das größte Vorlesefest Deutschlands darstellte. Unter den Vorlesern befanden sich deutschlandweit Hunderte Prominente und mehr als tausend Politikerinnen und Politiker, die großen und kleinen Zuhörern Geschichten schenkten.Am Vorleseabend in der 5f übernahmen Eltern die Rolle der Vorleser.

Der Klassenraum wurde unter der Leitung von Herrn Stadelmann zu einem Ort, an dem ein unvergessliches Erlebnis geschaffen wurde. Tee, Gebäck und Kerzenlicht sorgten für das richtige Ambiente, um die Schüler mit dem bekannten Kinder- und Jugendbuch „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende zu verzaubern.

Nach der Lesung fiel die Rückmeldung der Eltern und Schüler einvernehmlich positiv aus. Vielleicht war das Geschehen um Bastian Balthasar Bux für das eine oder andere Schulkind ja der Startpunkt, um auch für sich eine unendliche Geschichte mit einem Buch zu beginnen? (Heiko Stadelmann)

Schülerfirma “New Energy e.V.” stellte erfolgreich ihre Projekte vor

Am 7.11.2013 stellte die Schülerfirma auf dem Akteursforum der Klimaschutz-Agentur der Region Hannover ihre erfolgreichen Projekte vor. Unter dem Motto „Frischer Wind für neue Energie“ präsentierten Hung Pham und Pascal Lang (beide Q2) die Arbeit der „New Energy“. Dabei wurden sie von Eric Lüde, Oliver Schilling und Leon Röttig aus der 9e sowie von Herrn Dr. Grobmann und Herrn Fasterding unterstützt. Die Schüler beeindruckten ihre Zuhörer vor allem mit der Photovoltaik-Anlage, die von der Schülerfirma im Jahr 2009 initiiert worden war. Für Begeisterung sorgten auch das Projekt „Mülltrennung“ und die Umgestaltung des Schulhofs, bei der unter der Vorgabe “nachhaltige Mobilität” zahlreiche Möglichkeiten geschaffen wurden, die Fahrräder der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums sicher abzustellen. An Ende gab es ein dickes Lob: Die Arbeit der Schülerfirma „New Energy e.V.“ wurde von der Klimaschutzagentur und allen Beteiligten als “Leuchtturm” und Best-Practice-Beispiel und damit als Vorbild für weitere Schülerfirmen und Projekte gewürdigt, die sich dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit verpflichtet sehen. (Frank Fasterding)

Ehemaliger Schüler und bekannter Journalist gestorben

„Wie leben Sie denn so ohne Politik?“, fragt der Journalist. „Ich lebe doch nicht ohne Politik“, gibt, geradezu entrüstet, der Ruheständler zurück. Dabei handelt es sich um Kurt Biedenkopf, der längst nicht mehr Sachsens Landesvater ist, als dieses Gespräch stattfindet. Das hat Jürgen Leinemann in seinem Buch „Höhenrausch“ festgehalten. Darin beschreibt er, wie Macht zum Rausch und Rausch zur Sucht und Sucht zu Realitätsverlust führt – nicht nur bei Politikern, auch bei manchen Reportern, die ihnen nahe sind. Leinemann hat diesen Höhenrausch wie viele Journalisten aus der Nähe und wie nur ganz wenige über viele Jahrzehnte hinweg erlebt. Er hat Gerhard Schröder und Joschka Fischer porträtiert, Hans-Dietrich Genscher soll ihn jahrelang nicht gegrüßt, Helmut Kohl ihn nicht bei Auslandsreisen mitgenommen haben. Doch Journalisten kennen die Erfahrung, dass Spitzenpolitiker in einem Lokal gezielt an ihnen vorbei und auf einen Tisch zustreben – an dem Jürgen Leinemann sitzt. Er habe dabei „die klammheimliche Lust des Mitwissers genossen“, soll er einmal zu seiner Arbeit gesagt haben. Klar, Leinemann repräsentierte als Reporter des „Spiegel“ und später als Leiter des Hauptstadtbüros in Berlin selbst mediale Macht. Aber einem Rausch ist er dabei nicht verfallen. Er wurde kein großer Welterklärer, sondern blieb ein eher bescheidener Beobachter, ruhig, konzentriert und offen auch gegenüber jungen Kollegen. Und das vielleicht sogar besonders, wenn er merkte, dass die aus der Region Hannover stammten – wie er selbst. Hier hat er Zeitung zu lesen, sich für Politik zu interessieren begonnen, hier – genauer: in Lehrte – hat er Abitur gemacht. Nach dem Literatur-, Geschichts- und Philosophiestudium ging er für die Deutsche Presse-Agentur erst nach Bonn, dann nach Washington, wechselte zum „Spiegel“ und beobachtete – in Bonn, später in Berlin – die Mächtigen. Dabei hat er stets die Grenze zwischen Mächtigen und Machtbeobachtern im Blick behalten, die der zehn Jahre ältere Kollege Hanns-Joachim Friedrichs in seinem Buch „Journalistenleben“ markiert hat: „Journalisten sind dabei, aber sie gehören nicht dazu.“ Leinemann hat mehr Bücher geschrieben als Friedrichs. Biografien über Politiker, aber auch über die Fußball-Ikone Sepp Herberger. Und zuletzt „Das Leben ist der Ernstfall“ über die Krebserkrankung, der er jetzt im Alter von 76 Jahren erlegen ist. „Habe ich den Sinn meines Lebens gefunden? Gesucht und gezweifelt habe ich genug in den Monaten meiner Not“, schreibt er da und setzt, geradezu existentialistisch, auf den souveränen Selbstentwurf: „Sinn muss ich meinem Leben selbst geben – durch eigenes Nachdenken darüber, wofür ich leben will.“  / HAZ, Seite 4 Ressort: KULT, 12.11.2013

Schüler sagen NEIN zu Rechtsextremismus

Über 50 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9e und 10b  informierten sich über die Umtriebe und die Ideologie der rechtsradikalen Szene, indem sie einen Vortrag hörten bzw. eine Ausstellung besuchten. Beide Lerngruppen möchten sich am Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung beteiligen. Die Projekttage wurden von Politiklehrer André Bien organisiert.

Expertenbesuch in der Klasse 9e

Den Auftakt bildete am 6.11.2013 Maik Bischoff, pädagogischer Mitarbeiter des Antikriegshauses Sievershausen in der Klasse 9e. Im lockeren Gespräch suchte er nach den Motiven und Beweggründen für die Teilnahme an dem bundesweiten Wettbewerb. Im Anschluss führte er mit einer Präsentation den Jugendlichen mittels Fotos und Hörbeispielen vor, wie die Gedankenwelt der neonazistischen Bewegung die Menschheit in Gruppen einteilen möchte. Das Zitat: „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!“ blieb den zuhörenden Jugendlichen lange im Gedächtnis. Egal ob Homosexuelle, Behinderte, Menschen mit anderer Hautfarbe oder politischer Gesinnung. Das Feindspektrum der rechten Szene ist immens. Auch hatte der bestens vorbereitete Herr Bischoff Textilien mit rechtsextremen Symbolen oder Aufschriften sowie die Bedeutung verschiedener Zahlencodes im Gepäck. Vielfache Rückfragen belegen das hohe Interesse der Lernenden an dieser wichtigen Thematik.

Im zweiten Teil des Projekttages wurde zielstrebig gearbeitet. Aufgeteilt in ihre jeweiligen Themenbereiche, widmeten sich die Schülerinnen und Schüler weiter ihren Wettbewerbsbeiträgen. Maik Bischoff stand jeder Gruppe mit Expertenwissen und Ratschlägen zur Seite, um dieses Klassenprojekt erfolgreich werden zu lassen.

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Maik Bischoff im Gespräch mit Schülern

Richtig informiert: Jugend gegen Rechtsextremismus

Unterrichtsfrei, um sich weiter zu bilden? Klingt im ersten Moment paradox, doch dies war der Klasse 10b des Gymnasium Lehrte gemeinsam mit ihrem Politiklehrer André Bien am letzten Donnerstag in der Hauptverwaltung der IG-BCE in Hannover ermöglicht worden.

In der Wanderausstellung “Gemeinsam gegen Rechtsextremismus” leiteten Persönlichkeiten wie der Staatssekretär des Niedersächsischen Innenministeriums Stephan Manke die darauf folgende Führung ein. Zahlreiche informative Plakate und Ausstellungsstücke zum eigenen Entdecken wurden ausgestellt. Durch T-Shirt Aufschriften wie “Todesstrafe für Kinderschänder” betreiben Rechtsextremisten versteckte Propaganda. Sie nutzen diese als eines der vielen Lockmittel, um vor allem Jugendliche unbewusst der rechten Szene näher zu bringen. Diese Ausstellung zur Prävention ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Ins Leben gerufen wurde diese Wanderausstellung vom niedersächsischen Verfassungsschutz. Weitere Persönlichkeiten wie der türkische Generalkonsul Mehmet Günay, der Erste Bürgermeister der Stadt Hannover Bernd Strauch und Rabbiner Dr. Gabor Lengyel von der liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover wohnten neben dem kürzlich gewählten geschäftsführenden des Hauptvorstandes der IG-BCE Ralf Sikorski diesem Event bei.

PRÄVENTION war ein Wort, das man groß geschrieben hatte: man solle hier bei den Jugendlichen beginnen, um sie konkret über die Gefahr, die noch immer vom Rechtsextremismus ausgeht, aufzuklären und zu schützen. Plakatinhalte über Ziele,

Taktiken und Strategien, sowie das Auftreten der Rechtsextremisten und am wichtigsten der Ausstieg aus der Szene sollten die nötige Aufklärung bieten. Den Schülern wie auch Erwachsenen soll der Ernst der Lage näher gebracht werden, um aufzuzeigen, dass Rechtsextremismus auch heute noch eine große Rolle spielt. Mit einer Teilnehmerzahl von über 130 Gästen, kann man von einem Erfolg ausgehen. Die Ausstellung ist weiterhin kostenlos in der IG-BCE Hannover zu besuchen.

Im Anschluss konnten die Jugendlichen die Ausstellung in aller Ruhe betrachten. Dabei entstand eine Vielzahl von Gesprächen. Vor allem Horst Lahmann vom niedersächsischen Verfassungsschutz nahm sich viel Zeit, um auf die Anfragen der Schülerinnen und Schüler einzugehen. Hierbei wurden auch Vorschläge der Jugendlichen zu ihrem eigenen Wettbewerbsprojekt vorgestellt und durch den Experten bewertet. (Melissa Szmukala, 10b)

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Abi-Jahrgang 1983 feiert Wiedersehen

Am 9.11.2013 trifft sich der Jahrgang 1983 um 18.00 Uhr in der Gaststätte “Fossil” in Lehrte (Mittelstr. 18), um das 30-jährige Abitur zu feiern. Die Kostenpauschale beträgt pro Person 25 €. Die Veranstalter würden sich freuen, möglichst viele ehemalige Mitschüler wiederzusehen.

Französischkurs nahm an Autorenlesung teil

Der Kurs Französisch mit erhöhten Anforderungen von Frau Mittelstädt ist gemeinsam mit Frau Hilmer-Anke am 21.10. zu der Autorenlesung von Eric Sanvoisin nach Hannover in das Gymnasium St.Ursula-Schule gefahren. Der Kurs nimmt am “Prix des lycéens” teil, der vom Institut Francais  organisiert wird. Dabei müssen die Schüler möglichst alle vier nominierten Romane bzw. Bücher lesen, und schließlich entscheiden, welches sie am besten finden und wem der Preis verliehen werden soll. Das Ganze verläuft erst auf Schulebene, dann auf Landesebene und schließlich deutschlandweit.  Insgesamt nehmen  4000 Schüler in ganz Deutschland daran teil, die in immer “größeren” Gruppen bzw. auf immer höherem Niveau über die Bücher diskutieren. Mittelstädts Schüler müssen mindestens zwei der vier Bücher lesen und jeder Schüler muss ein Buch zu zweit oder in einer Kleingruppe von drei Schülern in Form eines Kurzreferates vortragen. Am 21.10 hörten die Literaturbegeisterten passend zur Lesung am Nachmittag das Referat über “Le Parloir” von Eric Sanvoisin.

Verfassungsschützer klärte über Rechtsextremismus auf

Horst Lahmann, Regierungsdirektor am niedersächsischen Verfassungsschutz und zuständig für die Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit, nahm gern die Einladung des stellvertretenden Schulleiters Claus Wegener an und besuchte am 1.10 2013 unser Gymnasium. Hier erwarteten ihn ca. 60 Schülerinnen und Schüler der Schule und lauschten gespannt seinen Ausführungen zur rechtsextremen Gefahr. Horst Lahmann brachte die Umtriebe und Erkennungsmerkmale der rechten Szene zum Ausdruck und stellte auf anschauliche Weise Lied- und Schriftgut verschiedener verbotener Organisationen dar. Auch bezog er die Jugendlichen durch Rückfragen nach persönlichen Erlebnissen oder Empfindungen immer wieder gekonnt in seine Ausführungen ein.

Der Besuch reiht sich ein in die Wettbewerbsvorbereitung von drei Klassen, welche, organisiert durch Politiklehrer André Bien, am Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung teilnehmen. Hierbei soll als Ziel jeweils eine eigene Ausstellung stehen, die über die Gefahren der rechen Szene aufklärt und erste Präventionsmaßnahmen beinhaltet. Nach den Ausführungen des heutigen Tages, werden sicherlich einige neue Gedanken mit in die Klassenprojekte einfließen.

Ein herzliches Dankeschön an Horst Lahmann und Claus Wegener.

Sozialtraining in den 5. Klassen

Das Sozialtraining ist – neben dem Methodentraining –  fester Bestandteil des Sozialen Lernens an unserer Schule. Hierbei geht es darum, im Umgang miteinander auf mehr Achtsamkeit und Anerkennung hinzuwirken, und den Einzelnen – wie auch die Klasse insgesamt – zu stärken und konfliktfähig zu machen. Die Kinder bilden ihre sozialen Kompetenzen aus, was entscheidend dazu beiträgt, ein Klassenklima zu schaffen, in dem die Kinder gut lernen können. Das Training wird vom  Team Soziales Lernen durchgeführt. Es setzt sich aus den drei Beratungslehrern der Schule und einer Schulmediatorin zusammen. Auch die jeweiligen Klassenlehrer werden in das Training mit einbezogen.  Zur Zeit läuft das Sozialtraining in den 5. Klassen. Es ist der erste Baustein eines Programms, das bis zur Klasse 8 weitergeht. Auf dem Artikelfoto versucht die 5c, in der Rolle von Pinguinen auf einer kleinen Eisscholle Platz für die ganze Gruppe zu finden.

 

Q1-Schüler führten Wählerumfrage durch

Der bevorstehende Wahlsonntag ist auch in der Schule ein wichtiges Thema: 14 Schüler des Jahrgangs Q1 schwärmten am 12.9.2013 in die Lehrter City aus, um den Bürgern kurz vor der Bundestagswahl 2013 auf den Zahn zu fühlen. Politiklehrer André Bien hatte sie vorher in Verhaltens- und Umfragetechniken eingeführt. Als Ausrüstung dienten Umfragebögen und Stifte.

Die Interviewten sollten nicht nur Stellung zu aktuellen politischen Themen beziehen, sondern auch diese Fragen beantworten: Welcher Partei wollen Sie dieses Jahr das Vertrauen schenken? Welche Regierungskonstellation würden Sie bevorzugen?

In nur 45 Minuten wurde eine Vielzahl von potentiellen Wählern angesprochen. Ernüchternd stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass nur ein kleiner Teil der Lehrter Einwohner der Umfrage positiv gegenüberstand und bereitwillig Auskunft gab. Die Mehrzahl der Bürger gab an, zu wenig Zeit für die Umfrage zu haben oder politisch desinteressiert zu sein.

Aus diesem Grund beschlossen die Schüler, die Befragung im Familien- und Bekanntenkreis fortzuführen, um die 100 Fragebögen im Unterricht des Grundkurses auswerten zu können. Mit dem Umfragematerial soll schließlich die Unterrichtseinheit Bundestagswahl 2013 – Wer wird der nächste Bundeskanzler ?“ zum Abschluss gebracht werden.

Trotz – oder gerade wegen – dieser Hindernisse sind die Schüler bei der Befragung um wertvolle Erfahrungen reicher geworden. Neben Spaß und Abwechslung im Unterricht haben sie einen wichtigen Schritt hin zum mündigen Bürger gemacht, der kritisch Wahlkampfthemen und Strategien der Parteien beurteilen kann. Zur nächsten regulären Bundestagswahl können sie dann selbst ihr Kreuz setzen und über politische Themen mitbestimmen.

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Liesa Peter im Gespräch mit Lehrter Bürgern.

Schulelternrat erstellte Leitfaden für Elternvertreter

Ralf Thomas hat mit weiteren Mitgliedern des Schulelternrats eine Mappe mit Dokumenten zusammengestellt, die neu gewählten Elternvertreter als eine Art Wegweiser für ihr Amt gedacht ist. Dieser Leitfaden entstand aus dem Wunsch heraus, die Ausübung des Elternvertreteramtes in der Schule zu erleichtern. Hierbei geht es uns in erster Linie darum, ein Angebot an Informationen zu geben, die einen ersten Ein- und Überblick darüber ermöglichen, wie die Elternarbeit an der Schule als Institution im Allgemeinen sowie am Gymnasium Lehrte im Besonderen funktioniert, welche Gremien es gibt und wofür diese zuständig sind. Auch zur Gestaltung von Elternabenden gibt es Hilfreiches und Wissenswertes zu lesen. Interessierte können sich den Leitfaden im Format PDF herunterladen.

Bundesjugendspiele der Jahrgänge 5-7

Immer wieder richteten sich bange Blicke zum dunkelgrauen Himmel, als am 10.9.2013 die Bundesjugendspiele der 6. Klassen stattfanden (Artikelfotos unten). Doch Petrus meinte es gut mit den jungen Sportlern und störte den 100-m-Lauf, das Weitspringen und das Kugelstoßen nur mit wenigen Tropfen. Schüler der 10b halfen den Sportlehrern dabei, dass die Spiele reibungslos verliefen. Weniger Glück hatten die 5. Klassen am 11.9.: Ihr Sporttag fand hauptsächlich in der Sporthalle statt. Nach einem kräftigen Regenguss entschieden die Sportlehrer, ein Völkerball-Turnier im Trockenen durchzuführen. Die 7. Klassen hatten am folgenden Tag erneut die Gelegenheit, ihr leichtathletisches Können im Lehrter Stadion unter Beweis zu stellen.

 

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Lehrter City-Lauf 2013

Zahlreiche Schüler unserer Schule nahmen am 6.9.2013 am Lehrter City-Lauf teil, der erneut unter idealen Wetterbedingungen stattfand. Beim 2-km-Lauf schafften es vier Lehrter Gymnasiasten auf einen der ersten zehn Plätze (Platz 4:Lando Jesse Rossol, Platz 6: Jan Scharnofske; Platz 7: Lauris Jannik Lenz; Platz 8: Tjoven Müller). Bei den Mädchen schaffte es Selina Görtler sogar auf den 1. Platz. Beim 4-km-Lauf war Fabian Dörpfeld der bestplatzierte Schüler. Bei den Mädchen belegte Marisa Reckin den 3. Platz. Artjom Dubinin lief die beste Zeit beim 10-km-Lauf. Hier finden Sie alle Ergebnisse: http://www.lausitz-timing.de/index2013.php?link=lehrte13

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Alle Q1- und Q2-Schüler der Sportkurse mit erhöhten Anforderungen nahmen am 10-km-Lauf teil

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Die Teilnehmer des 2-km-Laufs

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Georg Pfeiffer machte mit den Schülern ein Aufwärmprogramm

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(von links) Birgit Steppuhn, Ralph Seidel, Bettina Ebeling und Timo Ziegler versorgten die Wettkampfteilnehmer mit Transpondern.

Schüler warnen vor Alkoholmissbrauch

Schüler der Klasse 10d des Gymnasiums haben am 5.9. dem Jugendamt Lehrte Hunderte Plakate, Aufkleber und Postkarten übergeben, die eines gemeinsam haben: Sie setzen sich kritisch mit dem Alkoholkonsum bei Jugendlichen auseinander. Die Klasse 10d, damals noch 9d, hatte sich auf Initiative ihres Fachlehrers für Politik, André Bien, im vergangenen Jahr an einem Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema Alkoholsucht bei Jugendlichen beteiligt. Die 25 Schüler entwickelten dazu eigene Ideen. So war ihnen aufgefallen, dass auf Zigarettenschachteln vor Nikotin gewarnt wird, sich auf entsprechenden Flaschen aber keine Hinweise über den ebenfalls gesundheitsschädlichen Alkoholkonsum befinden. Die damaligen Neuntklässler kreierten vier Etiketten, die davor warnen, unter anderem mit dem Slogan „Diese Flasche könnte Deine nächste sein“. Darüber steht in roter Schrift „Entzugsklinik“, rechts ist ein überdimensionaler Tropf zu sehen. Zudem begannen die Schüler im Gymnasium eine Umfrage zum Thema Alkohol und interviewten Mitarbeiter der Suchtklinik in Ilten sowie des DRK. Und es wurde eine Powerpoint-Präsentation erstellt. Fleiß und Mühe wurden mit einem Preisgeld von 150 Euro belohnt und bei einer Klassenfahrt auf den Kopf gehauen. Damit das Projekt auch weitergeführt werden kann, wurde das Lehrter Jugendamt mit ins Boot geholt. „Das Rauschtrinken ist auch in Lehrte weiter ein Thema“, sagte Zimmeck, auch wenn bei den Zwölf- bis 17-Jährigen ein leichter Rückgang zu verzeichnen sei. Die Stadt unterstützt das Projekt der Gymnasiasten und übernimmt die Druckkosten von rund 800 Euro. Zimmeck und Schulleiterin Silke Brandes verteilten gestern viel Lob an fünf Schüler, die sich maßgeblich am Projekt beteiligt haben: David Siemke, Tom Heuer, Jan Lasetzke, Merle Schirmer und Nathalie Sandner. „Profis hätten das nicht besser machen können“, sagte Zimmeck. Plakate, Flyer und Aufkleber sollen nun an Schulen, Jugendeinrichtungen und das Bürgeramt verteilt werden. Eine Idee war, die Motive großflächig auf Linienbussen zu präsentieren, doch das sei sehr teuer, sagte Zimmeck. „Vielleicht finden sich Sponsoren, oder die Region hilft“, hofft Brandes. (Marion Brunnecker, Anzeiger für Lehrte, 6.9.2013)
Artikelbild (Marion Brunnecker): Sie wollen Jugendliche dazu anregen, über ihren Alkoholkonsum nachzudenken, den Alkohol aber nicht grundsätzlich verteufeln: Tom Heuer (von links), Merle Schirmer, Jan Lasetzke, Nathalie Sandner und David Siemke präsentieren ihre Plakate, Postkarten und Handzettel.