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Schneewitto wird von den Zwerginnen in einem besonders schönen Sarg abtransportiert.

DSP-Kurs Q1 von Frau Meier zeigte moderne Märchen

Schneewitto als Zwerginnen-Schwarm – Dornröschen sticht sich mit einer Tattoo-Nadel, ein Polizist verwandelt sich in den Froschkönig und aus Schneewittchen wird ein wunderschöner Mann. So erfrischend neu haben die Teilnehmer des Kurses Darstellendes Spiel am Gymnasium Lehrte unter Leitung von Rotraud Meier die altbekannten Grimmschen Märchen interpretiert. Frei nach den Prosatexten von Karen Duve „Es war dreimal“ extrahierten sie die Geschichten und schrieben eine Theaterfassung, die am Dienstag Premiere in der Aula des Sekundarstufen-I-Gebäudes feierte. Die Gebrüder Grimm hätten sich wahrscheinlich die Bäuche vor Lachen gehalten und wären über manchen Perspektivwechsel erstaunt gewesen. So muss Prinz Alfons, gespielt von Mathis Winter, hundert Jahre auf Dornröschen warten. Er braucht jede Menge Geduld, Fitness und gesunde Ernährung, um dieses hohe Alter zu erreichen. Leider verschreckt er Prinzessin Florentine, gespielt von Katharina Lakisa, mit seinen grauen Haaren, Falten und seiner Gebrechlichkeit. Da muss dann doch die gute Fee eingreifen und ihm seine Jugend zurückgeben. Für ungebremste Heiterkeit sorgte aber der eitle Schneewitto, von Nils Krause als Schönling dargestellt, der die weiblichen Zwerge mit seinen Reizen um den Verstand bringt. Dass am Ende eine hübsch dekorierte Schubkarre als Sarg herhalten musste, zeigte kreatives Improvisationstalent. Der absolute Clou aber waren die drei munteren Hexen Liza Manthey, Songül Yahman und Julia Freier, die mit spitzfindigen Kommentaren die drei Märchenextrakte als Rahmenhandlung zusammenfügten. (Susanne Hanke, Anzeiger für Lehrte, 28.2.2013)