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Polenaustausch: Begegnung auf Usedom

Am Montag, den 01.04. 2019, begann die Drittortbegegnung des Austausches zwischen dem Lehrter Gymnasium und dem Lyzeum, der Schule in Lehrtes polnischer Partnerstadt Trzcianka, in Golm auf Usedom. Dieses Treffen stand unter der Schirmherrschaft des deutsch-polnischen Jugendwerkes und fand unter der wegweisenden Überschrift „Der Freiheit Gräber, sind der Zukunft Wiegen“ (A. Miciewicz) statt.

Nachdem die Anreise mit dem Quer-duchs-Land-Ticket und dem Bus gut verlief, kamen wir in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm gegen Abend an. Unsere 17 Austauschpartner mit ihren zwei Lehrkräften aus Polen, welche uns schon im Oktober letzten Jahres besucht hatten, waren schon angekommen und haben ihre Zimmer bezogen. Nach dem herzlichen Wiedersehen, der tollen Begrüßung und dem Abendessen folgte eine Vorstellungsrunde, denn es waren einige Schüler dabei, welche im Oktober nicht teilgenommen haben.

Dienstag, der 02.04.2019

Nach einem gemeinsamen Frühstück haben wir zuerst Informationen über das ca. 6,5 km entfernte polnische Swinemünde bekommen und sind anschließend gemeinsam mit allen 38 Schülern und Lehrkräften mit dem Fahrrad dorthin gefahren. In Swinemünde folgte eine Stadtrallye in deutsch-polnischen Kleingruppen, in der die Spuren der Vergangenheit offengelegt werden sollten. Hungrig von der Stadterkundung, aßen wir in einer örtlichen Pizzeria gemeinsam zu Mittag, bevor wir in Swinemünde – nicht umsonst als das polnische Rimini auf Usedom bezeichnet – die Strandpromenade plaudernd und Eis essend entlang flanierten. Nachdem wir wieder zurückgeradelt sind, verbrachten wir gemeinsam den Abend.

Mittwoch, der 03.04.2019

Am Vormittag hatten wir unseren ersten Workshop zum Verlauf des Zweiten Weltkriegs. Im Vordergrund des Workshops stand Usedom bzw. Deutschland und Polen während des Krieges. Nachdem wir dazu viele allgemeine Informationen erhielten, ging es im Anschluss daran noch ganz konkret um den Angriff auf Swinemünde. Nach dem theoretischen Teil besuchten wir zu Fuß die Gedenkstätte und die Massengräber der Opfer des Angriffs am 12.03.1945 auf Swinemünde und Garz, bei dem in nur einer Stunde mehrere tausend Menschen getötet wurden. In einer kleinen Kapelle auf dem Gelände der Gedenkstätte, konnte man zudem die Schicksale einzelner Menschen nachlesen. Nach der Rückkehr folgte die Aufarbeitung des Gesehenen in Form eines Kreativworkshops. Am Nachmittag hatten wir freie Zeit, um zu Fuß zum Haff im Ort Kamminke zu gehen, den Niedrigseilgarten auf dem Gelände zu nutzen oder einfach gemeinsam mit unseren polnischen AustauschschülerInnen die Zeit auf den Zimmern oder im Gemeinschaftsraum zu verbringen. Nach dem Abendbrot gab es mit allen gemeinsam Stockbrot am Lagerfeuer.

Donnerstag, der 04.04.2019

Am Vormittag hatten wir einen Workshop zum Thema Flucht und Migration. Zuerst stellten wir in einem Planspiel die Aufteilung von Geflüchteten nach und im zweiten Teil des Workshops hatten wir mithilfe einer Landkarte und verschiedenfarbigen Fäden die Fluchtwege von ca. acht verschiedenen Menschen, in Kleingruppen, nachgestellt. Am Nachmittag sind wir mit Kleinbussen nach Peenemünde in das Historisch-Technische Museum gefahren. Das Museum befindet sich seit 1991 in der Bunkerwarte und dem Areal  des ehemaligen Kraftwerks in Peenemünde. Die Versuchsanstalten waren von 1936-1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas. Nach ca. 1,5 Stunden sind wir mit den Bussen weiter nach Ahlbeck gefahren, um das wundervolle Seebad bei herrlichstem Sonnenschein in kleineren Gruppen selbstständig erkunden zu können. Nach ebenfalls ca. 1,5-2 Stunden sind wir wieder zurück nach Golm gefahren, wo der Abschiedsabend folgte.

Freitag, der 05.04.2019

Nach dem Frühstück und dem Räumen und Putzen der Zimmer haben wir die polnische Gruppe verabschiedet und sind eine halbe Stunde später ebenfalls mit dem Bus nach Anklam gefahren. Von dort aus ging es dann mit dem Quer-durchs-Land-Ticket einmal quer durchs Land, bevor wir planmäßig um circa. 18.00 Uhr wieder alle glücklich und gesund in Lehrte ankamen. Wir freuen uns schon alle auf den Gegenbesuch in Trzcianka, welcher für Juni dieses Jahres geplant ist. Nach dieser lustigen, erlebnis- und lehrreichen Woche bleibt nur noch ein großes Dankeschön für die Organisation und die Durchführung an die zuständigen Lehrkräfte, Herrn Jäger und Herrn Nolte, und selbstverständlich auch an die polnischen Lehrerinnen. Wir werden diese Fahrt alle sehr positiv in Erinnerung behalten! (Mathilde Klee)