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Schulausschuss: Nur noch zwei Varianten – Prüfung des Oberstufengebäudes

Am Donnerstag, den 21. März tagte der Schulausschuss der Stadt Lehrte in der Städtischen Galerie. Ursprünglich sollte nach der Vorstellung der Synopse die Abstimmung über die bauliche Zukunft des Lehrter Gymnasiums getroffen werden. Dazu kam es nicht, weil Schulleiterin Silke Brandes sich in einem Brief an den Bürgermeister gewandt hatte, in dem sie darum bat, die Situation im momentanen Sek-II-Gebäude zu analysieren, um nicht eventuell mit der Festlegung auf Variante D eine weitere Nutzung des Gebäudes an der Burgdorfer Straße für die Zukunft zu fixieren. Der Schulausschuss stimmte dieser Bitte zu. Was mit deutlicher Mehrheit ausgeschlossen wurde, war die Variante E. Für dieses Gelände lagen auch schon weitreichende Planungen der Lehrter Wohnungsbau für 90 neue Wohnungen vor. Für die Schulgemeinschaft, insbesondere die Lehrer, heißt es jetzt, Ideen zu entwickeln, wie eine moderne Oberstufe gestaltet werden kann. (R. Halupczok)

Für die HAZ berichtete Patricia Oswald-Kipper über diese Veranstaltung:

Noch keine Lösung für Erweiterung des Gymnasiums

Schulausschuss: Politiker vertagen Abstimmung / Stadtverwaltung soll sich auf zwei Varianten beschränken / Schule will auf den Schützenplatz

Soll das Gymnasium auf dem bestehenden Grundstück bleiben, erweitert und saniert werden oder soll ein großer Neubau für die Mittel- und Oberstufe auf dem Schützenplatz entstehen? Das sind die beiden Varianten, die die Politiker des Schulausschusses weiterverfolgen wollen.

Die sogenannte Variante E, die den Neubau der Sekundarstufe I auf dem ehemaligen Stadtwerkegelände beinhaltet, wurde im Ausschuss am Donnerstag mehrheitlich abgelehnt und soll in den weiteren Überlegungen keine Rolle mehr spielen. Zuvor hatte Frank Wersebe, Geschäftsführer der Lehrter Wohnungsbau, ein Plädoyer für die Notwendigkeit von neuen Wohnungen in Lehrte gehalten. Darauf zu verzichten, um auf dem ehemaligen Stadtwerkegelände an der Manskestraße einen Schulneubau hinzusetzen, sei ein Fehler, betonte Wersebe. Auch Schulleiterin Silke Brandes erklärte diese Variante aus Schulsicht für „die denkbar schlechteste“. Damit werde das Gymnasium weiter auf mehrere Standorte verteilt, was die Organisation erschwere, sagte sie. Der Schulhof auf dem Gelände der Stadtwerke reiche zwar rechnerisch, genüge aber langfristig nicht den Anforderungen der Schule – etwa hinsichtlich der Ausweitung des Ganztagsbetriebs.

Vor der Sitzung hatte Brandes einen Brief verfasst, in dem sie um Aufschub bei den politischen Beratungen für die Entwicklung des Gymnasiums bat, um ein Raumprogramm für die Sekundarstufe II (Klassen 10 bis 13) zu fertigen. Der Wunsch der Schule sei es, dass dieses Ergebnis in die Beratungen für die Sanierung und Erweiterung der Schule einfließt. Der Standort an der Burgdorfer Straße sei mittlerweile auch nicht mehr zeitgemäß, argumentierte die Schulleiterin im Ausschuss. Diesen Standort habe man in die Überlegungen für eine Weiterentwicklung des Gymnasiums bislang nicht mit einbezogen. Im Gebäude der Sekundarstufe II an der Burgdorfer Straße fehlten Klassenzimmer. Es gebe in dem Gebäude auch nicht genügend große Räume für Naturwissenschaften und Musik, zudem sei in den nächsten Jahren auch dort mit Sanierungen zu rechnen, erläuterte Brandes. Die Schule mit künftig mehr als 1400 Schülern müsse als Ganzes betrachtet werden, forderte sie und machte deutlich, dass die Schulgemeinschaft den Neubau der Schule auf dem Schützenplatz für die beste Lösung hält.

Claus Reimann, Vorsitzender der Bürgerschützen, appellierte in der Sitzung an die Politiker, auch die Lehrter Schützen mit ihren 1000 Mitgliedern bei den Überlegungen für das Gymnasium nicht außer Acht zu lassen. Für Feste müsse in Lehrte ein anderer adäquater, zentrumsnaher Platz gefunden werden, wenn der Schützenplatz nicht mehr zur Verfügung stehe, betonte er.

Die Politiker entschieden sich angesichts der neuen Fakten, die Abstimmung über die Varianten für eine Erweiterung der Schule zu vertagen. „Hier sollte man Gründlichkeit vor Schnelligkeit walten lassen“, fasste der Ausschussvorsitzende Thomas Diekman (SPD) die Grundstimmung im Ausschuss zusammen. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, in einem Vergleich die Varianten D (Anbau an die bestehende Sekundarstufe I und Sanierung des Altgebäudes) sowie die Variante F (Neubau von Sekundarstufe I und II auf dem Schützenplatz) gegenüberzustellen. Der Vergleich soll dabei um Kriterien wie das Raumprogramm für die Sekundarstufe II ergänzt werden. (Von Patricia Oswald-Kipper)