Banner Gymnasuim Lehrte

18zelt01-web

DSP-Camping Relax (Kurs Wunder)

In diesem Jahr waren es tatsächlich drei DSP-Kurse, die ihre Werke in der Aula dem Publikum zur Bewertung vorstellten. Der Kurs von Herrn Wunder beschäftigte sich mit dem vielschichtigen Treiben auf einem Campingplatz. Zu den Protagonisten zählen eine gutsituierte Familie, eine Pfadfindergruppe, die obligatorische Wodka  trinkende russische Großfamilie und ein Paar, das aus Therapeutin und traumatisierten Selbstverteidigungsmörder besteht. Eine Omi mit Hang zu vielen Klicks sorgt für Bombenstimmung.

Für den Anzeiger Lehrte (HAZ) schrieb Sandra Köhler folgenden Text:

Bombenstimmung auf dem Zeltplatz – Kurs Darstellendes Spiel des Gymnasiums zeigt „Camping Relax“ in voll besetzter Aula Erholung und Entspannung pur: Das kann es durchaus geben auf einem Campingplatz. Doch der, den die 21 Gymnasiasten des Kurses Darstellendes Spiel von Jonas Wunderlich in ihrem Stück „Camping Relax“ in Szene setzen, ist alles andere als eine Oase der Ruhe. 

„Früher, da war man pünktlich und hatte noch Respekt vor dem Alter“, grantelt Opa Herbert (Merlin Köhler), während er auf den Besuch seiner Großtochter wartet. Doch Jessica (Emily Bödecker), ganz Möchtegern-It-Girl, ist völlig angenervt von dem ihrer Meinung nach armseligen Aufenthaltsort. Gut, dass ihr ihre fleißig bloggende Oma (Mona Schmitz) den Besuch mit einer schicken Gucci-Tasche versüßt. 

Dann gibt es da noch die Pfadfinder, deren weibliche Mitglieder lediglich von der männlichen Anziehung ihres Gruppenmitglieds Falk motiviert werden. Zudem eine Doktorenfamilie, unter deren Contenance es gärt. Und eine wundervoll prollige russische Familie, die mit Wodka zur Völkerverständigung beiträgt. Dazu planlose und bekiffte Hippies, von denen einer (Ole Thiele) seine Zuneigung zu Falko entdeckt. All diese Gruppen interagieren mal mehr, mal weniger freundlich miteinander – bis ein Drohbrief, dass bald ein Sprengsatz hochgehen werde, alles noch mehr durcheinander wirbelt. Dann platzt tatsächlich eine Bombe: Es war alles nur ein derber Streich, den die Oma eingefädelt hatte, um möglichst viele Klicks zu sammeln. 

„Die Schüler haben das ganze Stück selbst geschrieben und ihm bei einer Kursfahrt nach Alpstedt den letzten Schliff gegeben“, sagt Lehrer Jonas Wunderlich. Die große Herausforderung sei es gewesen, für alle 21 Teilnehmer einen passenden Charakter zu schaffen. „Zumal sich fast jeder wünschte, dass seine Figur auch eine Entwicklung durchmacht.“ Jeder habe etwas Tiefgründiges einbauen wollen.  

All das ist den Schülern bravourös gelungen. Mit viel Liebe zum Detail und Mut zur Überzeichnung spielten, sangen und tanzten die Elfklässler sich in die Herzen ihres Publikums in der voll besetzten Aula.