Rom
Wohin führen bekanntlich alle Wege??? Und zwar erst recht, wenn man Italien als Ziel hat??? Ganz klar: in die Kulturhauptstadt Europas: ROM. Oder wie die Italiener sagen würden: Roma!
Im Zuge des Italien Austausches haben wir uns dazu entschieden vor Sizilien einen kleinen kulturellen Abstecher nach Rom zu machen. Damit wir auch möglichst umweltfreundlich unterwegs sind, fiel unsere Wahl auf das umweltfreundliche Reisen per Zug bzw. Nachtzug. Am 22.02.2024 begann dann unsere Reise im kleinen, kalten und leicht verregneten Lehrte. Von dort aus ging es erst nach Hannover, dann nach München und schließlich mit dem Nachtzug weiter nach Rom. Im Gegensatz zu der Größe der Zugabteile war unsere Vorfreude auf Rom riesig. Auf gefühlten 2 Quadratmetern haben einige von uns zu sechst und andere zu dritt die Nacht verbracht. Einige schlafend, andere mit Reinfeiern in den 16. Geburtstag von Lysann.
Angekommen in Rom, waren wir alle müde und strebten nur noch nach einer frischen Dusche und luftigeren Klamotten, da es im Vergleich zu Deutschland doch ziemlich warm war. Im Hotel angekommen, waren die Zimmer leider noch nicht bezugsbereit, also hieß es: schnell am Waschbecken einmal Katzenwäsche, dann Jacke aus und los. Schließlich wollten wir in dieser schönen Stadt ja keine Zeit vergeuden. Also begannen wir den Sightseeing-Marathon. Wir starteten mit der Kirche Santa Maria degli Angeli e die Martiri, gingen weiter zur spanischen Treppe und von dort noch das Museum der Ara Pacis. Anschließend ging es ins Hotel und wir konnten uns endlich alle frisch machen und in kleinen Gruppen etwas typisch italienisches essen gehen. Am nächsten Tag ging der Sightseeing Marathon weiter. Gestartet sind wir vom Hotel, dann ging’s über das Forum Romanum an der Romulus und Remus Statue vorbei über den Kapitolinischen Hügel zur Basilica di Santa Maria in Ara Coeli. Klassischerweise anschließend zum Kolloseum und dann noch zum Lateran, wo wir die gleiche Tür berühren durften, durch die auch Gaius Julius Cäser schon ging. Abends sind wir dann alle zusammen lecker essen gegangen in einer kleinen typisch italienischen Pizzeria. Wieder im Hotel angekommen haben Einige von uns noch ein Schild für das Angelusgebet mit dem Papst gestaltet, unser Plan: Beim Gebet von Papst Franziskus ins Fernsehen zu kommen.
Die Trajanssäule im gleichnamigen Forum.
Die Reisegruppe Gymnasium Lehrte vor dem Kolloseum.
Im Museum der Ara Pacis.
Diesen Plan wollten wir gleich am nächsten Tag in die Tat umsetzten. Also starteten wir wie immer nach einem leckeren Frühstück mit dem Bus zum Vatikan. Beim Papst hatten wir gleich etwas zu beichten, weil wir leider unsere Bustickets nicht abgestempelt hatten und dabei erwischt wurden. Angekommen am Vatikan, haben wir nach langem Warten und Anstellen die Rede vom Papst gehört und unseren Plan umgesetzt, indem wir es ganze zwei Sekunden in den Livestream geschafft haben. Anschließend vervollständigten wir den Sightseeing-Marathon mit dem Petersdom, dem Pantheon und dem Trevibrunnen. Zum Abschluss haben wir alle ein Eis gegessen. Den Abend hat dann jeder wieder so verbracht wie er oder sie wollte und wir sind alle tot müde und voller neuer Eindrücke und Vorfreude auf unsere Austauschpartner und Sizilien schlafen gegenagen.
Vor dem Bronzetor der Lateranbasilika.
Auf dem Weg zum Angelusgebet mit dem Papst.
Abschließend lässt sich sagen, dass wir dem Gefühl nach alle sehenswerten Piazzen, Obelisken und Kirchen in Rom gesehen haben. Ein großes Dankeschön hier auch an Herrn Lange und Frau Elsen, die uns super durch die Stadt geführt haben und uns immer mit einem „Andiamo ragazzi“ motiviert haben. Wir sind uns alle einig, dass die Gruppe, die Stadt und alles andere großartig und unvergesslich waren. Wir kommen auf jeden Fall wieder, denn alle Wege führen schließlich nach Rom.
Sizilien
Nach ein paar wunderschönen Tagen in Rom ging es weiter zu unseren Gastfamilien nach Sizilien. Zuerst wollten wir auch diesen Weg mit dem Zug bewältigen, jedoch sind die Verbindungen sehr unzuverlässig, weshalb wir hier den Flieger genommen haben. Aufgrund eines „problema technico“ starteten wir jedoch mit 1,5 Stunden Verspätung, was zur Folge hatte, dass wir unseren Bus in die Austauschstadt Ispica nicht bekommen haben und umplanen mussten. Letzendlich sind wir aber abends heil bei unseren Gastfamilien angekommen, wurden herzlich begrüßt und waren total glücklich alle wieder zu sehen und die Familien endlich kennenzulernen.
Endlich angekommen auf Sizilien. Hier vor Santa Maria Maggiore in Ispica.
Am nächsten Morgen ging es dann zur Schule. Uns allen ist aufgefallen, dass das italienische Schulsystem die Zeiten anscheinend nicht ganz so streng nimmt, wie wir Deutschen, denn auch wenn der planmäßige Unterrichtsbeginn 8:10 Uhr ist, so verpasst man nichts, wenn man erst um 8:30 Uhr mit den Lehrern kommt. Nach zwei Schulstunden wurden wir sehr freundlich willkommen geheißen und haben eine Stadtführung durch Ispica erhalten. Den Nachmittag hat dann jeder mit dem jeweiligen Austauschpartner verbracht.
Am folgenden Tag wurde es dann richtig italienisch durch die wunderschöne und zweitälteste Stadt Italiens Syrakus. Hier haben wir alle das Meer gesehen, Eis gegessen und eigenständig Papier aus Papyrus hergestellt. Dabei lernten wir Corrado Basile kennen. Ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Papyrusforschung, der uns voller Herzblut von seiner Arbeit erzählte. Auf dem Rückweg gab es noch einen Abstecher zum Amphitheater Syrakus, wo unsere Partner*innen kleine Vorträge für uns vorbereitet hatten.
Das (ionische) Mittelmeer vor Syrakus an einem windigen Tag.
Keine Pasta! So wurde bei den alten Griechen Papyrus hergestellt.
Gruppenfoto vor einer Höhle im archäologischen Park in Syrakus.
Der Ätna war sehr beeindruckend und unser Ziel am folgenden Tag. Unsere Fahrt dahin lief leider so wie man sich in Italien Busfahren vorstellt. Der Bus war kaputt. Aber schon nach knapp 2 Stunden hatten die Italiener einen Ersatz organisiert, sodass wir erfolgreich den Vulkan besuchen konnten. Dort führte uns ein Vulkanologe über die Lavafelder und erklärte uns die unterschiedlichen Farben, Formen und Ausbruchsgeschehen des Ätna.
Auf dem Ätna. Man erkennt gut das Lavagestein der länger zurückliegenden Ausbrüche (schon bewachsen) und der jüngeren Aktivitäten des Vulkans (schwarzes Lavagestein).
Und dann war es auch auf einmal schon so weit, unser letzter richtiger Tag war angebrochen. Am Freitag haben wir alle zusammen sizilianisch gekocht. Es war ein mega Gruppenerlebnis, wir hatten total viel Spaß. Einige haben sich als richtige Kochtalente herausgestellt und andere haben ihr Bestes gegeben und für ein Schmunzeln im Gesicht der Köche gesorgt. Worüber sich aber nicht streiten lässt, ist, dass das Essen super superlecker war. Der Nachmittag wurde nochmal ausgekostet und mit den Gastpartnern verbracht, ob beim Eisessen, am Strand oder daheim. Es war irgendwie kaum vorstellbar, dass es schon wieder fast vorbei war und kein Gegenbesuch mit der ganzen Gruppe mehr anstand, sondern jetzt beide Wege abgeschlossen sind. Abends sind wir dann alle zusammen Pizza essen gegangen und uns einig, dass es bei weitem nicht so gut war, wie unser Essen, dass wir gekocht hatten, außer vielleicht die Nutella Pizza.
Am nächsten Morgen wurde dann beim Abschied ganz viel geweint. Es ist schon beeindruckend wie stark man zusammenwächst und wie wichtig einem die Menschen werden, die man kennenlernt. Ganz schweren Herzens sind wir nach Hause gereist, wo wir von unseren Familien wieder in die Arme genommen wurden.
Unser Fazit, es war mega schön und wir würden es immer wieder machen. Alles war einfach super: Die Gruppe (die Deutsche und die Italienische), das Essen, die Atmosphäre, die Lehrer, die Erfahrung und die Erinnerungen, die uns niemand mehr nehmen kann. Danke, danke an die Italienier, die es so perfekt gemacht haben, danke an die Lehrer, die das alles organisiert haben, danke an die Schule, die uns das ermöglicht hat und an unsere Gruppe für all die schönen Momente sowohl in Deutschland als auch in Rom und Sizilien.
Artikel: Lea Althoff, Elisabeth Pape
Gemeinsames Kochen in der Hauswirtschaftsabteilung unserer Gastschule. Hier sind Bruschetti zu sehen.
Natürlich durften auch Pizzataschen nicht fehlen.
Typisch sizilianische Cannoli.
Das gesamte Buffet mit allen Beteiligten von A wie Arancini bis P wie Pizza waren alle typischen Köstlichkeiten vertreten.