Banner Gymnasuim Lehrte

22Israelaustausch1

Schüleraustausch zum Thema: Living Diversity

Partnerschule Atidim High School Holon Israel und Gymnasium Lehrte –

Vom 05. bis zum 13. September 2022 fand nunmehr zum zweiten Male der deutsch-israelische Jugendaustausch zwischen der Atidim High School in Holon und dem Gymnasium Lehrte statt:

Der zweite deutsch-israelische Jugendaustausch hat alle am Projekt Beteiligten begeistert, zum Hinterfragen und Nachdenken angeregt, herausgefordert, sehr glücklich aber auch traurig gemacht.

Der Besuch der jungen Israeli in Lehrte markiert ein deutliches Bekenntnis der Stadt Lehrte und unserer Schulgemeinschaft  am Gymnasium Lehrte für Frieden und Versöhnung: Es unterstreicht unseren Wunsch, die gewachsenen deutsch-israelische Beziehungen durch eben die Ebene persönlicher Kontakte zwischen Schülerinnen und Schülern zu erweitern.

 

„Ich bin der festen Überzeugung, dass unsere gemeinsamen Werte und die tiefe Freundschaft zwischen unseren Ländern beitragen werden zur Festigung unserer Partnerschaft, zur Fortsetzung des Weges, den Israel und Deutschland gemeinsam beschreiten, Seite an Seite, Hand in Hand, auf eine erfolgreiche, hoffnungsträchtige Zukunft hin.“ (Isaac Herzog; im Rahmen seines Staatsbesuchs vor dem Deutschen Bundestag am 6. September 2022 in Berlin (Bulletin 106-1; September 2022)

 

 Gerade der Kontakt zwischen Jugendlichen aus Deutschland und Israel wird erst durch das persönliche Kennenlernen lebendig. Gemeinsam Zeit zu verbringen, sich auf neue und andere Kulturen einzulassen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken, ist der beste Weg, um Vorurteilen wirksam zu begegnen und den persönlichen und beruflichen Horizont zu erweitern.

Wir wissen, dass wir in Israel großartige Freunde haben und dass eine Freundschaft nicht von der Staatsangehörigkeit oder der Religion abhängt, sondern tiefergeht und alle Grenzen überbrücken kann.

Neben dem Besuch der Gedenkstätte in Ahlem, dem Auswanderermuseum in Bremerhaven sowie dem Jüdischen Museum in Berlin war ein Highlight des Austauschs der Besuch des Reichstags und die spannende Diskussionsrunde mit Herrn Dr. Miersch im Abgeordnetenhaus in Berlin.

Foto: DBT/ Inga Haar

In der Rede vor dem Deutschen Bundestag am 06. September 2022 beschrieb der israelische Präsident Herzog die Komplexität und Bedeutsamkeit der deutsch-israelische Beziehungen:

„Trotz allem: Auch wenn wir uns auf den Wegen des Gedenkens nicht begegnen können, müssen wir uns im Umfeld der Bedeutung begegnen, dem Gedenken Bedeutung verleihen. Das bedeutet, das Gedenken als Verpflichtung, als moralische Auflage, als Verantwortung zu sehen. Die Vergangenheit kann man nicht überbrücken.

Die Zukunft jedoch gehört uns. Sie bringt eine große Verantwortung mit sich. Daher muss sie uns beiden gehören – uns beiden, uns und Ihnen. Denn nur so, nur gemeinsam, können wir dem Gedenken Bedeutung verleihen. Nur durch die Begegnung, die Vertiefung der Beziehungen, die hartnäckige gegenseitige Verpflichtung zur Freiheit, zur Menschlichkeit, zur Demokratie – neben einem beständigen Treuegelöbnis für die Freiheit und Sicherheit des Staates Israel und das Wohlergehen des jüdischen Volkes – sichern beide Völker die Bedeutung des Gedenkens, werden sie als Beispiel für die ganze Menschheit gelten. Die Geschichte verbindet das jüdische Volk und den Staat Israel auf unabdingbare Art und Weise mit dem deutschen Volk – eine Verbindung des Gedenkens, der Bedeutung, die auf den Ebenen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft ihren Ausdruck finden muss.“

Die Wahrnehmung genau dieser moralischen Verantwortung und die ganz praktische Umsetzung des so zentralen Ziels der Vertiefung der persönlichen Beziehungen hat sich unser Austausch-Projekt zur Aufgabe gemacht — und es hat viel Freude bereitet.

Wir danken allen beteiligten Schülerinnen und Schülern und ihren Familien ganz herzlich für ihre Offenheit, für das große Engagement, die kreativen Ideen und die wichtige Unterstützung.

Besonders bedanken wir uns auch für die so hervorragende Kooperation mit Frau Dumann vom Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie und der Stadt Lehrte, die sich so aufopferungsvoll für das Gelingen des Begegnungsprojekts engagiert haben.

Das deutsch-israelische Projekt zwischen dem Gymnasium Lehrte und dem Gymnasium Atidim in Holon wurde mit durch ConAct, einer Einrichtung des Bundesministeriums, finanzielle gefördert mit dem Ziel, möglichst allen Schülerinnen und Schülern in Israel und in Deutschland die Teilnahme an dem Projekt finanziell ermöglichen zu können.

Wir freuen uns im November 2022 unsere israelischen Freunde zu besuchen, um das Leben und den Alltag in Israel und in Palästina kennenzulernen.

Silke Brandes, Schulleiterin / Klaus Perk, stellvertretender Schulleiter

 

 

Presselinks:

Altkreisblitz

Hannoversche Allgemeine Zeitung